Mülheim. . Nach 25 Jahren baut die Sparkasse Mülheim ihren Hauptsitz am Berliner Platz um. Zentraler Empfang und ein neuer Platz für die Kasse.

Frischzellenkur für das Hauptgebäude der Sparkasse. „Nach 25 Jahren müssen wir alle Datenleitungen erneuern und unseren Servicebereich den veränderten Lebensmöglichkeiten anpassen“, erklärt Frank Hötzel, Sprecher der Sparkasse. Die Kunden am Berliner Platz sehen das bereits. Hinter der zweiten Eingangstür laufen sie direkt auf die Frauen und Männer des zentralen Empfangs zu. Diese werden in den kommenden Monaten des Umbaus häufig neue Wege zu den gesuchten Kollegen beschreiben. Die Arbeiten laufen während der Öffnungszeiten mit Kundenbetrieb.

Bis September soll sich die Schalterhalle mit den angrenzenden Bürobereichen komplett wandeln. Haben Kunden bisher ihr Geld auf der rechten Hallenseite in Empfang genommen, wechselt die Geldausgabe bald auf den linken Flügel. „Wir behalten unsere Kasse, weil wir Kunden haben, die keinen Automaten bedienen können. Andere schätzen das Vorzählen der Kassiererin“, sagt Hötzel. Bei den Beratern am Schalter gibt es dann allerdings kein Geld mehr – aus Sicherheitsgründen.

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Die neuen Tresen mit Computeranschluss sind heller als die bisherigen Möbel aus gediegenem, dunklem Holz. „Wir bekommen dazu Lichtbänder mit LEDs, die die Halle heller machen“, beschreibt der Sparkassensprecher. Ein kleiner Bagger hat dafür bereits zahlreiche Löcher in die Decke gebohrt. Unter den Fußböden haben Handwerker bereits die Kabelschächte verbreitert. Die Enden der neuen Leitungen hängen an den Verteilerknoten heraus. Wer alle Kabel kennt, der zieht im Geldhaus die Strippen.

15 neue Büroeinheiten entstehen im hinteren Abschnitt. „Alles, was die Kunden nicht online oder im Selbstbedienungsbereich erledigen, können wir mit ihnen dort in Ruhe besprechen“, erklärt Hötzel das geänderte Beratungskonzept. „Mehr Ruhe und Zeit für Vertrauliches in geschlossenen Räumen ist wichtig.“

"Wir beraten auch neben der Baustelle"

Vorher müssten die Kollegen häufiger ihren Arbeitsplatz wechseln – je nach Baufortschritt. An den Wochenenden sind fast immer Handwerker am Berliner Platz im Einsatz. „Wir beraten auch neben der Baustelle. Dabei können schon mal Bohrer dröhnen, Sägen sirren“, bittet Hötzel die Kunden um Verständnis. Mit längeren Wartezeiten sei zu rechnen – wie manchmal auf dem Bau. „Wir wollen das aber, so gut es geht, vermeiden.“

Eine neue Klimaanlage wird später das komplette Gebäude kühlen und wärmen. Auch die Sparkasse will ihre Energiekosten senken. Was der Umbau der Halle und der weiteren Etagen des Sparkassenhauptsitzes kostet, will Frank Hötzel nicht verraten. Siebenstellig wird der Betrag schon sein. Auch in Zukunft seien auf der großen Fläche Veranstaltungen geplant. Wir helfen Mülheimer Vereinen, wenn wir können“, sagt Hötzel.