Mülheim. . Viele Mülheimer Bürger wollen auf ihre Weise zur Schloß-Rettung beitragen. Im Rahmen der breit angelegten Spendenaktion gingen bis Mitte Dezember rund 44.000 Euro ein.

Eine Herausforderung, die sich auch im neuen Jahr unvermindert stellt, ist die notwendige Sanierung von Schloß Broich. Ein finanzieller Kraftakt: Rund 3,2 Mio Euro müssen insgesamt noch aufgebracht werden. Einen kleinen, aber durchaus wichtigen Beitrag hierzu leisten die Mülheimer selber, im Rahmen der Aktion „Schloss-Retter“, die die MST als Hausherrin im Frühsommer 2014 ins Leben rief.

Bis Mitte Dezember gingen hier rund 44.000 Euro ein, berichtete am Montag Marc Baloniak, zuständiger Abteilungsleiter bei der MST: Dazu gehören Erlöse aus dem Verkauf von Merchandise, beispielsweise Tassen oder Mauersteine, aber vor allem etliche private Spenden, vom abgezwackten Taschengeld eines Kindes bis zur fünfstelligen Überweisung eines Geschäftsmannes. Wahrscheinlich hat sich diese Summe über die Jahreswende noch erhöht. Aktuelle Auszüge waren aber gestern aufgrund der eben erst beendeten Betriebsferien städtischer Stellen nicht erhältlich.

Herz schlägt für die Festung

Eine von etlichen engagierten Mülheimerinnen, die bei der Rettung des historischen Gemäuers mitwirken möchten, ist die Autorin Dagmar Schenda. Ihr Herz hängt an der früheren Festung. Sie erkor sie zum Schauplatz ihres Vampirromans „Der vermeintliche Verlust“, wo das Schloß allerdings nicht Broich heißt, sondern Bruchfurth. „Ich habe mich im Vorfeld intensiv mit der Geschichte des Gebäudes beschäftigt“, sagt Dagmar Schenda. „Ich mag das Schloß als Ganzes. Und bei Konzerten im Hof herrscht eine tolle Atmosphäre.“

Bereits Ende November veranstaltete die Autorin eine Lesung im Rittersaal zugunsten der Schloss-Rettung, bei der vor allem durch Eintrittsgelder über 500 Euro an Spenden zusammen kamen.

Außerdem stellt sie ein selbst gemaltes Aquarell zur Verfügung, das ebenfalls engen Bezug zum Thema aufweist und derzeit versteigert wird. „My Castle Home“ nannte sie das Anfang 2002 geschaffene, in Pastelltönen gehaltene Bild im Format 47 x 35 cm, auf dem der charakteristische Treppengiebel des Schlosses in stilisierter Form erkennbar ist.

Spenden und Bild betrachten

Anschauen kann man sich das Bild in der Touristinfo im Medienhaus. Nach Verlängerung der Frist werden nun noch bis Samstag, den 31. Januar, Gebote angenommen.

Das Spendenkonto für die Schloss-Rettung läuft über die Stadt Mülheim, IBAN: DE78 3625 0000 0300 0001 00, BIC: SPMHDE3EXXX, mit folgendem Verwendungszweck: Kassenzeichen 9900000002249 Denkmalschutz.

Überweisungen können entweder online getätigt werden oder mit speziellen Spendenvordrucken. Diese erhält man u.a. im Rathaus, bei der Touristinfo im Medienhaus oder bei der Sparkasse Mülheim.