Mülheim. Der Mülheimer Comic-Zeichner Hendrik Dorgathen und „The Almost Three“ treten mit ihrer Live-Performance in Oberhausen auf.

Ein Linienbus der MVG fährt mit den Comics von Hendrik Dorgathen durch die Stadt. Die Geschichten des überregional bekannten, renommierten Mülheimer Zeichners und Illustrators handeln von Menschen, Maschinen, Mutanten, virtuellen Welten und der Bedrohung der Erde. Eng der Popkultur verbunden, ist der Künstler vielseitig in den Genres unterwegs – immer mit dem Blick auf Gegenwart und Zukunft.

Als animierte, flirrende kleine Details an den Wänden haben seine Zeichnungen so gar nichts Bedrohliches, sondern erinnern locker und leicht an die flippigen Zeiten der 70er und 80er Jahre, die wieder stark im Kommen sind. Die bewegten Bilder, gepaart mit Live-Musik von „The Almost Three“ ergeben eine mitreißende Performance, die Hendrik Dorgathen im Januar im ausverkauften Medienhaus zeigte. Comics, Zeichnungen und Bildcollagen entwickeln mit mehreren Beamern zur live gespielten Musik ein Eigenleben. „Fiebrige Sounds, tiefe Grooves, abgedrehte Soli verschmelzen mit Animationen“, schrieb Georg Howahl in dieser Zeitung.

"The Almost Three" im Schloss Oberhausen

Wer nicht dabei war, hat am 11. Dezember die Gelegenheit dazu: Mit der Mülheimer Band „The Almost Three“ ist Dorgathen im Rahmen der Comic-Ausstellung am Donnerstag, 19 Uhr, in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zu erleben. Sie präsentieren die Performance mit dem Animationsfilm „Talking in a Box“ von 2014 – ein Beitrag, der im Herbst im Wettbewerb mehrerer Internationaler Kurzfilm-Festivals lief.

Mit „Serious Pop“ widmete das Mülheimer Kunstmuseum dem Comic-Zeichner 2012 eine Ausstellung. Dorgathens Werke wurden in Magazinen und Zeitungen wie Geo, Die Zeit, New York Times und anderen Publikationen veröffentlicht. 2011 lieferte er Arbeiten für Jodie Fosters Film „The Beaver“ und war 2013 am Set-Design für „Amazing Spider Man“ beteiligt. Erfolgreich sind auch „The Almost Three“, die mit dem Album „Big Muff“ 2013 für den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ nominiert wurden.