Mülheim. . Der erste Weihnachtsmarkt im Mülheimer Witthausbusch war ein voller Erfolg. Rund 1000 Besucher kamen. Der Erlös fließt in Baumspenden für den sturmgeplagten Stadtteil Holthausen.
Den ersten kleinen Weihnachtsmarkt rund um das Tiergehege gab es gestern im Witthausbusch. Organisiert wurde dieser durch die Interessengemeinschaft Holthausen, Menden und Raadt (Ingho) in Zusammenarbeit mit dem Mülheimer Grünflächenamt. Zahlreiche lokale Aussteller hatten sich unter dem Motto „Bäume für Holthausen“ versammelt, um gemeinsam mit Bürgern Geld für den guten Zweck zu sammeln.
„Wir hatten ja schon 1000 Euro gespendet und haben schnell gemerkt, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein war“, sagt Ingho-Mitglied und Veranstalter des Marktes Stephan Roßbach. „Da ist dann die Idee geboren, einen solchen Markt zu veranstalten, um Holthausen wieder aufzuforsten.“ Denn, darauf besteht Roßbach, es werde kein Geld, sondern ausschließlich Bäume gespendet.
Rund 1000 Besucher machten Premiere zum Erfolg
Und die aus einer Not geborene Idee wurde zu einem vollen Erfolg: Rund 1000 Besucher fanden am 1. Advent den Weg zur Weihnachtsfeier in den Witthausbusch. Viele Familien und Anwohner nutzten den Markt zum gemütlichen Beisammensein. Besonders die Kleinen Besucher fütterten begeistert die Tiere des Geheges oder schauten der Mülheimer Spinngruppe fasziniert zu, die Wolle am Spinnrad zu Garn verarbeitete. „Wir haben eine Partnerschaft mit den Schwarznasenschafen des Geheges und bekommen vom Tiergehege immer wieder Wolle zur Verfügung gestellt“, sagt Christa Bongards von der Spinntruppe. „Da war es doch keine Frage, dass wir uns heute hier beteiligen und für den guten Zweck einstehen.“
Doch nicht nur aus der Umgebung waren die Besucher zum Weihnachtsmarkt im Tiergehege gekommen. Auch aus anderen Stadtteilen zog es vor allem Familien mit kleinen Kindern nach Holthausen, um die Aktion zu unterstützen. So auch Anke Menge: „Ich finde es toll, dass etwas aus Eigeninitiative getan wird“, sagt die Mutter aus Saarn. „Weihnachten ist mir zu kommerziell geworden, aber wenn es für einen guten Zweck ist, bin ich dabei.“
Bürgerin: Es ist erschreckend, was durch „Ela“ passiert ist
Dass es einen großen Zusammenhalt zwischen den Bürgern aus Holthausen und Umgebung gibt, ist nicht zu übersehen. Man fällt sich in die Arme, hat sich viel zu erzählen. „Es ist erschreckend, was durch „Ela“ passiert ist. Der Stadtteil hat sich sehr verändert“, sagt Ulrike Papenberg. Die Holthausenerin hält den Besuch des Weihnachtsmarktes zumindest als Anwohnerin für eine Pflicht und hofft, dass viel Geld zusammenkommt, um möglichst viele neue Bäume zu pflanzen. „Seit „Ela“ ist hier ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden, das ist toll.“