Moers. Einige Moerser sind über Laubberge auf den Straßen verärgert und werfen der Enni vor, das Laub nicht zu beseitigen. Enni reagiert auf die Kritik.
Herbstzeit ist auch Laubzeit. Die roten, orangen oder gelben Blätter sehen zwar toll aus, aber sobald sie von den Bäumen abfallen, müssen sie auch zusammengeräumt und entsorgt werden, damit es auf den Straßen und Gehwegen nicht zu Gefahrenstellen kommt. Moerser Anwohner aus verschiedenen Stadtteilen beklagen jedoch, dass das Laub nicht ausreichend von der Enni beseitigt wird und tun ihren Ärger auf Facebook kund.
Die Enni weist die Vorwürfe der Moerser Anwohner zurück und betont, ihrem Kehrauftrag nachzukommen
Dort wird der Enni vorgeworfen, teilweise bis zu drei Wochen lang kein Laub entfernt zu haben. Als Beispiele wurden unter anderem die Eupener Straße in Meerbeck oder die Lerschstraße in Repelen genannt. Das würde so jedoch nicht stimmen, betont Ulrich Kempken, Abteilungsleiter für die Entsorgung und Reinigung bei Enni. „In der Tat ist es alljährlich eine enorme Herausforderung, den temporär stark anfallenden Mengen an Laub im Stadtgebiet Herr zu werden. Entsprechend unserer satzungsgemäßen Aufgaben kommen wir unserem Kehrauftrag aber in regelmäßigen Reinigungsintervallen nach.“ Prüfen lasse sich das durch moderne Technik, denn: Die Kehrwagen seien mit einem GPS-Tracker ausgestattet.
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„Dennoch kann es vorkommen, dass bei Bürgern ein anderer Eindruck entsteht“, zeigt sich Kempken versöhnlich. „Denn besonders bei meist kurzzeitig auftretenden großen Mengen an Laub, gepaart mit einer nassen Witterung ist es für unsere Kehrmaschine schwierig, die Straßen vom klebrigen Laub zu befreien. Dies haben wir durch die starken Regenfälle in den letzten Wochen erleben müssen.“
Die Anwohner in Moers sind selbst in der Verantwortung, einige Teile des Laubes zu entsorgen
Doch nicht nur der Regen erschwert die Arbeit der Enni. „Leider wird unsere Arbeit zudem alljährlich dadurch erschwert, dass Anwohner das Laub aus den eigenen Gärten in den öffentlichen Raum kehren. Das führt zu Laubbergen, die Kehrmaschinen nicht im vollen Umfang aufnehmen können“, so Kempken. Die Anwohner selbst sind in der Verantwortung, Teile des Laubes zu entsorgen, wie in der Straßenreinigungssatzung der Stadt enthalten ist. Diese besagt, dass Grundstücke und Gehwege von den Eigentümern gereinigt werden müssen und die anfallenden Abfälle – auch Laub – umgehend selbst zu entsorgen sind. „Dazu gibt es auch in Moers zahlreiche Möglichkeiten, etwa über unsere mobilen Laubsammelstationen oder das Angebot von Biotonnen.“
Die Enni empfiehlt den Moersern ihr Laub über Biotonnen oder die Eigenkompostierung zu entsorgen
Grundsätzlich ist die Enni nur dazu verpflichtet, Kehricht auf den Straßen zu beseitigen. „Dazu touren unsere Kehrmaschinen in regelmäßigen, im Abfallkalender aufgeführten Rhythmen durch das Stadtgebiet. Ausnahmen gibt es nur in den Straßen, die laut Satzung von der Reinigung ausgenommen sind“, sagt Kempken weiter. Als besonderen Service bietet die Enni zudem, dass Bürger ihr Laub seit Jahren auch über Biotonnen oder von Oktober bis Dezember an sechs im Stadtgebiet verteilten Sammelstellen kostenlos entsorgen können. „Da es Bürger gibt, die dieser Verpflichtung nicht im Sinne der Straßenreinigungssatzung nachkommen, saugen wir mittlerweile auch an einigen bekannten Stellen mit an Müllfahrzeugen montierten Saugern das Laub auf“, betont Kempken.
Die Enni empfiehlt den Bürgern, ihr Laub über die Biotonne oder die Eigenkompostierung im Garten zu entsorgen. Sollte das nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit das Laub in einer der Sammelstationen oder am Kreislaufwirtschaftshof abzuliefern, „den wir als eine von wenigen Kommunen der Region für Moerserinnen und Moerser anbieten. Dort berechnen wir jedoch zwei Euro pro 100 Liter Laubgut“, so Kempken.
Moerser können ihr Laub an sechs Sammelstationen im Stadtgebiet kostenfrei entsorgen
An sechs mobilen Sammelstellen nimmt Enni noch bis zum 9. Dezember das Laub der städtischen Bäume kostenfrei an. Montags steht das Laubmobil am Sammelplatz auf dem Parkplatz vor der Eishalle Solimare an der Filder Straße, dienstags am Meerbecker Marktplatz an der Lindenstraße, mittwochs am Parkplatz des Kapellener Henri-Guidet-Zentrums, donnerstags am Kirmesplatz am Länglingsweg in Schwafheim, freitags am Parkplatz des Schulzentrums Rheinkamp und samstags im Wendekreis am Ende der Schillerstraße in Eick. Die Sammelzeiten sind montags bis freitags von 7.30 bis 15 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Die Sammlung erfolgt im zweiwöchentlichen Rhythmus, die Termine stehen im Abfallkalender.