Moers. Im St. Josef Krankenhaus in Moers gibt es einen neuen High-Tech-Trainingssimulator für Notfallteams. Wie die Innovation funktioniert.

Die GFO-Kliniken Niederrhein, zu denen auch das St. Josef-Krankenhaus in Moers gehört, setzen auf High-Tech-Simulationstraining für Notfallteams. Ein Simulator bietet laut einer Mitteilung Trainingsmöglichkeiten unter realen Bedingungen.

Derzeit werden noch ausschließlich die Mitarbeitenden der GFO-Kliniken Niederrheins (St. Josef Krankenhaus Moers und St. Vinzenz Hospital Dinslaken) geschult. Es ist jedoch geplant, in Zukunft auch anderen Krankenhäusern die Möglichkeit zu bieten, ihre Teams im St. Josef Krankenhaus Moers zu schulen, damit alle Patienten in der Region von den Vorteilen des Simulationstrainings profitieren können. Der Full-Scale-Simulator ist eine realistische Nachbildung des menschlichen Körpers, der mit Hilfe computergestützter Technik Herzrhythmusstörungen, Blutdruckveränderungen, Atemprobleme und viele andere lebenswichtige Parameter simulieren kann.

Trainingssimulator der GFO-Kliniken Niederrhein kommuniziert mit den Trainierenden

Der Simulator bietet Trainingsmöglichkeiten im Bereich der Atemwegssicherung, der Defibrillation, sowie der intravenösen und intraossären Kanülierung. Auch selbstständige Atemexkursionen, Atemgeräusche und Herztöne können erzeugt werden. Durch eine integrierte Tontechnik ist der Simulator in der Lage, ferngesteuert zu sprechen. Gleichzeitig kann die Kommunikation der Teilnehmenden untereinander im Simulationsraum mitverfolgt werden. Dr. Schneider, Dr. Michael Komor und Jan Felix Wagner, erfahrene Ärzte in den Bereichen Intensiv- und Notfallmedizin, leiten das regelmäßige Training.

Sie erklären laut Mitteilung: „Der Simulator wird von einem interdisziplinären Team, bestehend aus Pflegekräften der Akut- und Intensivpflege sowie Ärzten aus den Bereichen Anästhesie und operative Intensivmedizin, betreut, welche im Verlauf alle in die Notfallversorgung eingebundenen Berufsgruppen schulen. Dadurch wird Fachwissen und situative Kommunikation vermittelt und die bestmögliche Versorgung von Patienten in Ausnahmesituationen sichergestellt.“

„Sichere Routinen für das Wohl der Patienten“ dank Simulator der GFO-Kliniken Niederrhein

Um den sicheren und kompetenten Umgang mit dem Simulator zu gewährleisten und zu lernen, werden zunächst Reanimationssimulationen nach Advanced Life Support (ALS) trainiert. Ebenso können Szenarien im Bereich der Schockraumversorgung und des Zwischenfalltrainings vorbereitet und in die Routine überführt werden. „Der Simulator ermöglicht es, sichere Routinen für das Wohl der Patienten zu entwickeln“, wird Regionaldirektor Ralf H. Nennhaus zitiert.