Moers. Moerser Nobel-Lokal „La Calma“ hat wieder geöffnet: Was nun auf der Speisenkarte steht - und für welchen Oscar-Gewinner der Chefkoch arbeitete.
Er kochte in einem Düsseldorfer Edel-Restaurant für Roberto Blanco, „Oscar“-Preisträgerin Penélope Cruz, Schalkes Ex-Star Raul oder aktuell für TV-Sternchen Elvelyn Burdecki. Jetzt aber steht Küchenchef Mario (50) in Moers am Herd vom „La Calma“. Nach langer Pause wurde das bekannte Nobel-Lokal mit neuem Team wiedereröffnet.
Chef ist Tarik Moubtassim. In Moers kein Unbekannter für edle Genüsse. Er führt in der Innenstadt das marokkanische Lokal „Argana“. Das „La Calma“ ist seit zehn Jahren gefragt als eines der führenden Restaurants am Niederrhein. Viele Jahre leitete Werner Schumacher, Inhaber der renommierten IT-Firma „HKS“, den Gourmettempel selber. Nach einem Pächterwechsel und der Corona-Zeit war der Ofen dann viele Monate aus.
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„Wir haben lange nach einem wirklich geeigneten Nachfolger gesucht.“ Als der Richtige entdeckt wurde Tarik (42) von Immobilien-Spezialistin Marlene Wirtz. Er wechselt aus dem „Argana“ von der Oberwallstraße in „La Calma“ an der Uerdinger Straße 101. Auf der Karte steht mediterrane, italienisch-spanische Küche. Mit Gutem aus dem Süden kennt sich Tarik aus. „Ich habe 13 Jahre in einem spanischen Restaurant in der Düsseldorfer Altstadt gearbeitet.“
Werner Schumacher: „Tarik kocht aus Leidenschaft, nicht um viel Geld zu verdienen.“ Zum neuen Küchenchef Mario, der bisher an der Düsseldorfer Kö für erlesene Gäste italienische Speisen zubereitete, hat Tarik „ein freundschaftliches Verhältnis.“ Aber ein Wechsel von Düsseldorf nach Moers? Er schmunzelt: „Ich kann halt sehr überzeugend sein.“
Im „La Calma“ soll es „exklusives Essen zu bezahlbaren Preisen“ geben. Etwa „Gambas al Agillo“ für 14,90 Euro, ein „Dorade Royale Filet“ für 24,90 Euro oder „Taglioni Trüffel“ für 22,90 Euro. Viel Nudeln, viel Fisch, aber auch ein „Moerser Pfännchen“ mit vier Fleischsorten aus der Tontopf-Pfanne. Für den besonders verwöhnten Gaumen wird ein „Neuseeländer Lammkarré“ für 45,90 Euro serviert. Die Weine kommen aus aller Welt, zwei seltene Sorten liefert ein marokkanisches Weingut.
Neben der Standard-Karte gibt es aktuelle Tagesgerichte. Alles, was „gerade frisch und aktuell zu haben ist“. Pizza fehlt dagegen (noch) im Angebot genau wie eine Kinder-Karte. „Unser Mario zaubert lieber etwas Individuelles für die kleinen Gäste.“ Werner Schumacher als Fazit: „Bei aller Exklusivität wollen wir unserer Gäste nicht das Geld aus dem Portemonnaie ziehen, sondern Genießer in stilvoller Umgebung verwöhnen.“
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Die Einrichtung im barrierefreien „La Calma“ - mit seinen 70 Sitzen im Innenraum, Platz für 60 Personen im Gastgarten und dem Saal für private Feste - bleibt elegant, wurde aber „sinnvoll“ ergänzt. Es soll im „La Calma“ aber nicht nur lecker getafelt werden, die Gäste werden auch unterhalten. Zunächst geplant sind ein kubanischer Jazzabend und ein Song-Event mit Marlene Wirtz.
Gibt es in Moers inzwischen nicht zu viele Restaurants für gehobene Ansprüche? Tarik: „Nein, im Gegenteil. Die Leute kommen doch von weit her, weil die Stadt einen so großen Ruf hat.“ Moers habe ein „wahnsinnig hohes Potenzial“ an guter Gastronomie. Auch auf Tafeln im marokkanischen Flair müssen Feinschmecker nicht verzichten. Tariks Schwester wird das „Argana“ in der Moerser City in gewohnter Form weiterführen.