Neukirchen-Vluyn. Von Hanoi über Tokyo und Bangkok nach Neukirchen-Vluyn: Im neu eröffneten „Hanabi Fusion Asia Restaurant“ vermischen sich drei asiatische Küchen.
„Hanabi“ - das bedeutet „Feuerwerk“ auf Japanisch. Es wird, ähnlich wie in anderen Teilen der Welt, zur Vertreibung böser Geister entzündet und soll Neuanfängen als gutes Omen dienen. Den positiven Effekt erhoffen sich auch die Inhaber des neu eröffneten „Hanabi Fusion Asia Restaurant“ auf der Bruchstraße gegenüber der Neukirchen-Vluyner Dorfkirche.
Mit asiatischer Fusionsküche möchten Hoang Long Khau und seine Frau Them Nguyen Thi das gastronomische Angebot Neukirchen-Vluyns erweitern. Wo zuvor Pizza und Pasta serviert wurden, landen seit vergangenem Freitag täglich Sushi, Reisbandnudeln und Seetangsalat auf den Tellern. In den Räumlichkeiten des ehemaligen italienischen Restaurants „Mangold by Donatella“ hat aufgrund der begrenzten Ressourcen der Neueinsteiger ebenfalls eine Fusion stattgefunden. Asiatische Winkekatzen begrüßen letzte, an den Wänden verbliebene Dekorationsbüsten im Stil der römischen Antike.
Sushi, Pho und Teriyaki: Asiatische Fusionsküche jetzt auch in Neukirchen-Vluyn
Die „Fusionsküche“ bezeichnet die Vermischung verschiedener regionaler- oder nationaler Esskulturen. Was bedeutet das konkret? Neben Sushi, Teriyaki und den japanischen Weizennudeln Udon, stehen vietnamesische Gerichte wie die traditionelle Pho-Suppe oder Reisnudelsalat auf der Speisekarte des „Hanabi“. Darüber hinaus enthält das Menü thailändische Currys mit Kokosmilch, zu denen Reis gereicht wird. Zu jedem Hauptgericht können die Gäste aus einer Liste verschiedener Fleisch- und Fischbeilagen wählen. Soll das Gericht mit Entenbrust serviert werden oder wird gegrillter Lachs bevorzugt? Auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihrer Kosten. Für sie bereiten Hoang Long Khau und ein vietnamesischer Koch fleischlose Alternativen zu. „Die Speisen werden genauso in Vietnam oder Thailand gemacht“, versichert der Onkel des 35-Jährigen Inhabers.
Letzterer ist keinesfalls unbekannt in der Gastronomieszene Neukirchen-Vluyns: Gemeinsam mit seiner Frau leitet er das etablierte japanische Restaurant „Mr. Sakana“, in dem sein Neffe bereits in der Küche mitarbeitet, seit er vor vier Jahren nach Deutschland gekommen ist. Die Familie stammt aus Hanoi, der Hauptstadt Vietnams. Im Alter von 14 Jahren zog Hoang Long Khau mit seinen Eltern nach Prag, wo sein Vater sich in der Gastronomie selbstständig machte.
„Mr. Sakana“-Betreiber hilft dem „Hanabi Fusion Asia Restaurant“ beim Neustart
Onkel Hoang unterstützt das junge Paar mit seiner langjährigen Erfahrung im „Hanabi“ tatkräftig: „Wenn ich Zeit habe, dann komme ich rüber.“ Bisher habe man die Neueröffnung in der Stadt oder auf Facebook noch nicht groß angekündigt, um sich an den Restaurantbetrieb heranzutasten. „Immer langsam anfangen“, gibt der „Mr. Sakana“-Betreiber seinem Neffen und dessen Frau mit auf den Weg. „Es muss nicht alles von Beginn an perfekt sein.“
Sein Onkel setzt bei dem Neuanfang auf die Neukirchen-Vluyner, die er als sehr nett und „viel offener als die Leute in Brandenburg“ wahrnimmt, wo er zuvor mehrere Jahre lebte. „Die probieren eher mal was Neues aus“, so seine Einschätzung.
Das Betreiberehepaar freut sich darauf, von nun an auf eigenen Füßen zu stehen. Von Montag bis Freitag hat das „Hanabi“ von 11 bis 15 Uhr sowie von 17 bis 21.30 Uhr geöffnet. Am Wochenende empfangen die jungen Inhaber ihre Gäste von 12 bis 22 Uhr durchgängig.