Kamp-Lintfort. Die Awo-Kita Altes Rathaus in Kamp-Lintfort ist jetzt Spielplatzpate. Warum es auch für Kinder gut sein kann zu lernen, wie man helfen kann.

Über 50 Spielplätze gibt es in Kamp-Lintfort, die von der Stadt regelmäßig kontrolliert und betreut werden. Trotzdem passiert es immer wieder, dass Müll herumliegt oder Spielgeräte kaputt sind. Auch deshalb ist die Stadt auf Hilfe und Eigeninitiative ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Dass es Spaß machen kann, aktiv zu helfen und Verantwortung zu tragen, zeigen jetzt auch die ganz Kleinen: Die Kinder der Awo-Kita Altes Rathaus kümmern sich ab sofort als ehrenamtliche Spielplatzpatinnen und -paten um den Spielplatz an der Eupener-/Ecke Friedrichstraße.

Ohne Geld helfen

„Toll – ein Spielplatz der uns gehört“, sei eine der ersten Reaktionen der Kinder gewesen, als man in der Kita über eine solche Patenschaft gesprochen habe, erzählt Kita-Leiterin Sina Verhülsdonk: „Wir sind sowieso regelmäßig hier, gerade weil wir nicht so ein großes Außengelände haben. Da lag die Idee nahe.“

Zuvor waren die Kinder zu Gast in der Kamp-Lintforter Freiwilligenzentrale Kaliaktiv und haben von Leiterin Anke Stark erfahren, was das eigentlich ist, so ein Ehrenamt. „Ohne Geld helfen“ – so lautet ihre kindgerechte Erklärung. Und die kam offensichtlich bei Kindern und Erzieher*innen gut an.

Seit 2022 gibt es die Idee der Spielplatzpatenschaften in Kamp-Lintfort, die AWO-Kitakinder vom Alten Rathaus sind jetzt die zweiten, die eine solche übernehmen. Wobei Stark wichtig ist: „Die Spielplatzpaten sind kein Reinigungspersonal und auch nicht für Reparaturen verantwortlich. Es geht um eine umsichtige Beobachtung des Spielplatzes und für uns auch darum, Ideen aufzunehmen.“ Eine solche Aktion könne außerdem dazu beitragen, ein Bewusstsein für mehr Miteinander zu schaffen und schon Kinder für das Thema ,Helfen’ zu sensibilisieren. „Schön ist ja auch, dass die Kinder das in ihre Familien tragen.“

Alle zwei Wochen wollen die Kita-Kinder nun ,ihren’ Spielplatz besuchen und dann in der Kita-Konferenz Bericht erstatten. Nötigenfalls kann dann auf kurzem Wege Kontakt mit dem Servicebetrieb ASK aufgenommen werden, der sich um die Spielplätze kümmert.

Feste feiern

Warum Amira gerne Spielplatzpatin ist? „Ich finde es gut, zu helfen“, sagt die Fünfjährige. Dafür griffen sie und die anderen Kinder am Dienstag direkt schon mal zu Zange und Mülleimer. Wobei die Kita-Kids auch schon eigene Vorstellungen haben, wie man den Spielplatz verschönern könnte – nämlich mit Fußballtoren. „Die können wir aber auch erst mal aus der Kita mit hierher bringen“, sagt Sina Verhülsdonk. „Wir freuen uns genauso, künftig hier Kindergeburtstage und Feste zu feiern.“

Von Bürgermeister Christoph Landscheidt gab es eine Urkunde für die kleinen Ehrenamtler – und ein dickes Lob: „Da wird Verantwortung übernommen!“

Weitere Interessierte für eine Spielplatzpatenschaft können sich an Anke Stark unter 0172/6247140 wenden.