Wanne-Eickel. Ungewöhnlicher Einsatz für die Polizei in Wanne: Die Beamten wurden von zwei Werbern einer Telefongesellschaft gerufen, die von einer Seniorin mit einer Gaspistole bedroht worden waren. Am Ende mussten die beiden “Opfer“ verstört ins Hospital.

Zwei Dortmunder Werber einer Telefongesellschaft riefen am Montagnachmittag die Polizei um Hilfe, weil sie offenbar von einer laut Polizei etwa 70 Jahre alten Seniorin bedroht worden waren. Laut Polizei waren die beiden gegen 15 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in Herne-Wanne aktiv und schellten an den einzelnen Wohnungstüren — auch an der einer Seniorin. Die Frau hatte die Männer schon durch ihr Küchenfenster beobachtet, als diese noch vor dem Gebäude standen.

Laut Mitteilung der Polizei reagierte die Frau nicht auf das Schellen der Werber, bis die schließlich sturmschellten und massiv vor die Tür schlugen. "Gehen sie weg, sie haben hier nichts zu suchen. Ich habe eine Pistole und auch einen Waffenschein!", soll die Seniorin dann gedroht haben. Kurz danach habe sie die Tür geöffnet und dabei nach eigener Aussage ihre Gaspistole in der Hand gehalten und die nach Polizeiangaben "knapp 30 Jahre alten" Männer aufgefordert, das Haus zu verlassen.

Unter Schock ins Krankenhaus

Die beiden Werber kamen laut Polizei dieser Aufforderung nach und riefen der Frau im Gehen zu, sie würden die Polizei verständigen. Den Beamten teilten sie mit, sie stünden unter Schock. Ein Rettungswagen brachte die beiden Dortmunder in ein Krankenhaus.

Die Seniorin präsentierte anschließend den Beamten ihre Gaspistole, für die sie einen kleinen Waffenschein hat. (we)