Herne. . Die Sicherheitsexperten von Veranstalter, Polizei, Feuerwehr und DRK sind sich einig: Für die Cranger Kirmes steht das Konzept, der Rummel und die erwarteten vier Millionen Besucher können kommen. Für die Organisatoren ist Crange ein sicherer Ort — die Einsatzzahlen der Vorjahre geben ihnen Recht.
In knapp einem Monat geht’s los, dann dreht sich alles rund um die Cranger Kirmes. Damit die erwarteten vier Millionen Besucher sorglos den Bummel genießen können, gibt’s natürlich ein Sicherheitskonzept. Das wird von den Experten von DRK, Feuerwehr, Polizei und Stadt jedes Jahr aktualisiert und entsprechend erweitert. Beim gestrigen runden Tisch waren sich alle Aktiven einig: „Wir sind gut aufgestellt“, hieß es in der Runde. Die Kirmes kann kommen. Und Timo Krupp vom Stadtmarketing macht deutlich: „Crange ist ein sicheres Pflaster.“ Die Statistik gibt ihm da recht: Die Einsatzzahlen auf Crange liegen im Promillebereich.
Quasi das ganze Jahr über laufen die Vorbereitungen für NRWs größtes Volksfest. Absprachen werden von den Beteiligten, die sich untereinander gut kennen und seit Jahren effektiv zusammen arbeiten, laufend getroffen. Ralf Radloff, Brandoberamtsrat: „Kirmes ist irgendwie immer.“ Kompetenzgerangel und Reibereien sind außen vor, Ziel ist die Sicherheit der Besucher, die einen fröhlichen und erlebnisreichen Tag im bunten Getümmel erleben sollen.
Sirenenmast für besondere Notsituationen
21 Seiten dick ist das Konzept, das durch den ständigen Kontakt der Institutionen untereinander immer wieder auf den Prüfstand kommt, so der städtische Kirmes-Sicherheitsbeauftragte Karl-Wilhelm Schulte-Halm. Ergebnis der Ergänzungen ist beispielsweise der Sirenenmast für besondere Notsituationen. Schulte-Halm: „Vom Mast werden die Besucher nur in wirklich besonderen Notsituationen etwas hören.“ Dies wäre beispielsweise bei einem Orkan der Fall, wie wir ihn mit „Ela“ erlebt haben. „Dann bitten wir die Besucher den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.“ Probleme seien da eher nicht zu erwarten, „denn es gibt genügend Möglichkeiten, den Platz schnell und sicher zu verlassen“.
Die Kirmeswirklichkeit aber zeigt, dass die Zahl der Einsätze eher gering ist, so Radloff. „Es sind meistens Kleinigkeiten, um die es geht.“ Mit 14 Personen samt Notarzt und vier Einsatzwagen ist die Wehr ständig vor Ort. Innerhalb kürzester Zeit können zudem überörtliche Hilfen zusammengerufen werden. Eher unspektakulär sind bislang auch die Einsätze des DRK, das sich zusammen mit der Polizei auch um vermisste Personen kümmert. Kreisrotkreuzleiter Thomas Jarolim: „Drei von vier Einsätzen enden auf dem Kirmesplatz, nicht mal jeder Vierte muss ins Krankenhaus.“
Größtes Volksfest in NRW
Das gleiche Konzept wie in den Vorjahren fährt die Polizei, so der Leiter der Polizeiwache Wanne-Eickel, Uwe Hillen. „Ab Mittwoch, 30. Juli, ist unsere Sonderwache in der Jugendkunstschule wieder rund um die Uhr besetzt.“ 390 Einsätze zählte er in den letzten drei Jahren, bei stagnierenden Zahlen. Für ihn ist klar: „Crange ist eine Familienkirmes und sie ist sicher.“
Hinweisschilder schon an der Autobahn
Erstmals finden Auswärtige an der Autobahn A 42 große Hinweisschilder auf Parkplätze vor. Zwischen der Ausfahrt A 42 und Heerstraße wird die Dorstener Straße gesperrt, da es in diesem Bereich häufig zu Unfällen kam. Die Sperrung sorgte dafür, dass keine Unfälle mit Personenschaden zu verzeichnen waren.