Herne. . Der Neubau des Rheumazentrums Ruhrgebiet ist am Freitag offiziell eingeweiht worden. Die St.-Elisabeth-Gruppe investierte 33 Millionen Euro. Die Spezialklinik soll die Qualität und Wirtschaftlichkeit erhöhen und bundesweite Strahlkraft haben.
Auch wenn es nicht das höchste Gebäude in Wanne ist - das neue Rheumazentrum Ruhrgebiet an der Claudiusstraße ist in mehrfacher Hinsicht herausragend. Gestern wurde es nach nur 21 Monaten Bauzeit vor mehreren hundert Gästen offiziell eingeweiht.
„In der deutschen Krankenhauslandschaft dürfte es einmalig sein, dass eine Klinik vollständig an anderer Stelle wieder aufgebaut wird“, kommentierte Theo Freitag, Geschäftsführer der St.-Vincenz-Gruppe, den Neubau, der 33 Millionen Euro kostet. Freitag erläuterte, wie es zu dieser Investition kam. Um das alte Rheumazentrum an der Landgrafenstraße und das Solbad nach heutigen Qualitätsansprüchen zu sanieren, wären 15 Millionen Euro notwendig gewesen. Doch die - unwirtschaftliche - Zweiteilung des Standorts wäre erhalten geblieben. „Mit dem Neubau erhöhen wir die Qualität und Wirtschaftlichkeit“, so Freitag. Neben der medizinischen Qualität spiele bei den Patienten inzwischen die Ausstattung eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für ein Krankenhaus.
Bundesweite Strahlkraft
Beides sieht Prof. Jürgen Braun, Ärztlicher Direktor der Klinik, gewährleistet: „Das neue Gebäude bietet Ärzten und Mitarbeitern eine hochwertige Ausstattung, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.“ In der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen in Herne und in Nordrhein-Westfalen habe man mit dem Neubau einen zukunftsweisenden Schritt nach vorne getan, so Braun.
Auch Oberbürgermeister Horst Schiereck sieht einen gewaltigen Sprung. Ingrid Fischbach, Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, erwartet, dass die Patienten in Zukunft sogar aus ganz Deutschland nach Wanne-Eickel kommen werden.
130 Betten verteilt auf 70 Zimmer
Das neue Rheumazentrum verfügt auf dem 16 650 Quadratmeter großen Areal über 130 Betten in 70 Patientenzimmern mit eigenem Balkon. Neben einer Radiologiepraxis und einer Gemeinschaftspraxis für Rheumatologie zieht in den nächsten Wochen die Zentralapotheke aus St.-Anna-Hospital und Marienhospital ins Gebäude.
Das sei heiter und sympathisch, schilderte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, der das Zentrum segnete, seinen ersten Eindruck. Das Haus verfügt übrigens nicht über eine Kapelle, sondern über einen „Raum der Stille“.