Witten. . Die Rettung des Gesundheitszentrums an der Bahnhofstraße wurde gestern Nachmittag besiegelt: Investor Martin Dzeik (49) übernahm die Einrichtung von Insolvenzverwalter Ernst Wiesner.

Die Rettung des Gesundheitszentrums an der Bahnhofstraße wurde gestern Nachmittag besiegelt: Investor Martin Dzeik (49) übernahm die Einrichtung von Insolvenzverwalter Ernst Wiesner.

Ändern soll sich aber nicht nur der Name - das Gesundheitszentrum firmiert ab sofort unter „Vita Gesundheit“ und reiht sich in die sieben „Vita Konzept“-Häuser ein, die Martin Dzeik im Ruhrgebiet führt. Ändern soll sich auch der kaufmännische Bereich, wo einiges im Argen gelegen habe. Gute Nachricht für alle Mitarbeiter: „Wir versuchen, die Leute so weit wie möglich zu übernehmen“, so Martin Dzeik.

"Vom attraktiven Angebot des Gesundheitszentrums überzeugt"

Über den Preis, den er zahlen und die Verbindlichkeiten, die er übernehmen muss, wollte sich Martin Dzeik gestern noch nicht äußern. „Wir müssen aber eine sehr hohe sechsstellige Summe aufwenden, um Anlaufverluste zu stemmen.“ Dzeik hat die überschuldete Einrichtung übernommen, weil er vom „attraktiven Angebot“ des Gesundheitszentrums überzeugt war.

Seine Hauptaufgabe wird es sein, den wirtschaftlichen Bereich zu sanieren. Dafür wird das Zentrum in seine Holding überführt und über einen Zeitraum von sechs Monaten neu strukturiert. „Im kaufmännischen Bereich hat nicht alles so funktioniert, wie es funktionieren sollte, die Insolvenz wäre vermeidbar gewesen“, sagt Dzeik.

Damit verbunden aber ist die Aussicht, innerhalb von spätestens sechs Monaten eine gesunde wirtschaftliche Basis zu schaffen. „Danach wird das Haus einer Gesellschaft, die den Wittener Ärzten gehört, zu 80 Prozent zurückgegeben.“

Im Frühjahr zurück an die Ärzte

Die restlichen 20 Prozent verbleiben bei der Duisburger Firma, die auch für das künftige Management zuständig sein wird. Daran, dass das zu stemmen ist, lässt Martin Dzeik keine Zweifel. „Normalerweise bauen wir solche Einrichtungen auf, dies ist die erste, die wir übernehmen. Witten ist unser siebter Standort, wir konzentrieren uns auf das Ruhrgebiet und setzen auf Management vor Ort.“

Die Wittener Ärzte sind froh, dass die Überführung in diese Holding besiegelt ist. Ärztesprecher Dr. Frank Koch: „Wir freuen uns, dass das Gesundheitszentrum erhalten bleibt und nach einer Neuorganisation im nächsten Frühjahr zu 80 Prozent an die Ärzte zurückgeht.“

Für die Überführung in die „Vita Konzept“-Holding wurde es höchste Zeit, weil die Bezüge der 23 Festangestellten und zehn Honorarkräfte über das Insolvenzgeld nur bis zum 15. November gesichert waren. Wäre kein neuer Träger gefunden worden, hätte das Gesundheitszentrum Ende letzter Woche geschlossen werden müssen.