Herne. . Emma ist glücklich: Am Freitag konnte sie endlich ihr Lieblings-Kuscheltier „Froschi“ wieder in die Arme schließen, das sie bei einem Spaziergang verloren hatte. Hersteller Sigikid ließ den Frosch nach einem WAZ-Bericht nachnähen. Die erste Nacht verbrachte der neue „Froschi“ aber nicht bei Emma.
Von wegen stiller Feiertag: Riesengroß war die Freude gestern bei Familie Reinke, als die kleine Emma ihren neuen alten „Froschi“ in die Arme schließen konnte. Überglücklich strahlte die bald 2-Jährige, nachdem sie ihr Paket ausgepackt hatte. Darin: eine handgenähte Kopie ihres Lieblingskuscheltiers, das Emma bei einem Spaziergang im Stadtgarten in Herne verloren hatte (wir berichteten).
Sofort inspizierte sie ihren grünen Freund auf etwaige Veränderungen. Aber Fehlanzeige, „Froschi“ sieht immer noch so aus wie der junge Hüpfer, der ihr vor knapp zwei Wochen abhanden gekommen war. Genau genommen sogar besser, denn abgeliebt oder gar schmutzig ist er (noch) nicht. Stolz und strahlend zeigte Emma ihn herum, drückte ihn fest an sich und begann gleich wieder, an seinem Ohr zu kauen.
Dass sie den neuen Frosch annehmen würde, war nicht selbstverständlich. „Schon bei den kleinsten Änderungen werden Ersatztiere von den Kindern sehr oft abgelehnt“, weiß Manuela Hofmann, Produkt- und Qualitätsmanagerin bei „Froschi“-Hersteller Sigikid, der häufig Anfragen wie in Emmas Fall erhält. Deshalb hatte sich das Näherinnen-Team alle Mühe gegeben, den Frosch, der schon lange nicht mehr im Sortiment ist, noch einmal originalgetreu herzustellen. Sogar ein altes Label hatte Sigikid noch im Archiv gefunden.
Leser geben zahlreiche Tipps und Hinweise
Am Donnerstag dann traf das Päckchen aus dem bayrischen Mistelbach bei Familie Reinke in Herne ein – doch Emma musste sich noch einen Tag gedulden. Die erste Nacht verbrachte der Frosch bei ihrer Mutter, damit er den gewohnten Geruch annimmt. „Ich habe den Leserbrief in der WAZ gesehen und mir die Tipps zu Herzen genommen“, sagt Julia Reinke. WAZ-Leserin Agnes Luczak hatte geraten, das Kuscheltier erst mit eigenen Textilien „anzuwärmen“. Ihr eigener Sohn hatte vor Jahren ein Ersatz-Püppchen abgelehnt, weil es fremd roch.
Überhaupt zeigt sich Julia Reinke dankbar für die große Anteilnahme: „Wir haben so viele freundliche Hinweise und Tipps bekommen, das ist unglaublich“, sagt die 35-Jährige. Auch Emmas Vater Dennis ist glücklich: „Sie hat am Anfang fast gar nicht mehr geschlafen und ist im Halbschlaf durchs Bett gekrabbelt, weil sie ihren Frosch gesucht hat.“
Teddy im einen, „Froschi“ im anderen Arm
Das hat nun ein Ende. Ab sofort kann Emma wieder beruhigt ein- und durchschlafen. In einem Arm liegt dann ihr Lieblingsteddy, und im anderen, na klar: ihr neuer alter Kumpel „Froschi“. Ein Feiertag im doppelten Sinne, den Familie Reinke so schnell nicht vergessen wird.