Herne. Die 20 Monate alte Emma aus Herne ist immer noch untröstlich, weil sie ihr Lieblings-Kuscheltier „Froschi“ verloren hat. Hersteller Sigikid will nun helfen und lässt den Frosch noch einmal als Sonderanfertigung nähen. Der Ersatzfrosch wird sich schon bald auf die Reise von Bayern ins Ruhrgebiet machen.

Die kleine Emma ist immer noch untröstlich. Ihr Lieblingskuscheltier „Froschi“, das bei einem Besuch im Stadtgarten verschwunden ist, ist immer noch nicht aufgetaucht. „Sie trauert nach wie vor“, sagt Emmas Mutter Julia Reinke. Doch die Zeit der Trauer ist bald vorbei: „Froschi“-Hersteller Sigikid hat auf unseren Bericht reagiert und schafft Ersatz, obwohl das Produkt längst nicht mehr im Handel verfügbar ist.

„Wir können den Frosch nochmals als Sonderanfertigung für Emma in unserer Hausnäherei nachstellen“, teilt Produkt- und Qualitätsmanagerin Manuela Hofmann mit. Man sei im Archiv fündig geworden und habe noch Original-Schnittmuster und die passenden Stoffe gefunden.

Als Julia Reinke am Telefon davon erfährt, ist sie ganz aus dem Häuschen: „Das ist ja der Hammer! Fantastisch! Das hätte ich nicht mehr zu glauben gewagt“, freut sich Emmas Mutter. Für ihre 20 Monate alte Tochter sei der plötzliche Verlust eine „echte Katastrophe“ gewesen. Sie hatte ihr Lieblings-Kuscheltier am vergangenen Montag bei einem Ausflug mit ihrer Tagesmutter in den Herner Stadtgarten verloren. Seitdem ist er nicht mehr aufgetaucht.

Verlust von „Froschi“ war „eine Katastrophe“

Jetzt gibt sich Kuscheltier-Hersteller Sigikid alle Mühe, den Original-Frosch nochmals herzustellen. „Wir versuchen sogar, noch ein altes Label zu bekommen“, sagt Manuela Hofmann. Denn das sei ebenso längst ausgetauscht worden wie die Kuscheltier-Kollektion. „Schnitt und Material wechseln relativ schnell, wir haben zwei Programmwechsel pro Jahr“, so Hofmann. Der Originalfrosch stammt aus einer Serie von 2010.

Schon bald soll die kleine Emma Froschi wieder in den Armen halten.
Schon bald soll die kleine Emma Froschi wieder in den Armen halten. © privat

Anfragen wie in Emmas Fall erhalte das Unternehmen fast täglich. Oft seien die Originalmaterialien, Schnitte und Muster aber nicht mehr verfügbar. Hofmann: „Die Freude ist auf unserer Seite mindestens genauso groß, wenn wir helfen können.“

Frosch reist aus Bayern nach Herne

In etwa einer Woche soll das gute Stück aus dem bayrischen Mistelbach auf die Reise nach Herne geschickt werden. Noch weiß Emma nichts von ihrem Glück. Ob die Einjährige die Original-Kopie annehmen wird? Einen ähnlichen Frosch hat sie bislang nicht akzeptiert.

„Schon bei den kleinsten Änderungen werden Ersatztiere von den Kindern sehr oft abgelehnt“, weiß Manuela Hofmann. Daher würden in der hauseigenen Reparaturwerkstatt auch „völlig abgeliebte Kuscheltiere wieder aufgepäppelt“. Hofmann: Unsere Tiere müssen sieben Jahre halten. Die WAZ wird Emma auf jeden Fall begleiten, wenn sie ihren neuen alten „Froschi“ in Empfang nimmt.