Herne. . Nach der schweren Misshandlung auf einem Hof in Herne ist die 14-jährige Stute Olga mittlerweile außer Lebensgefahr. Ein unbekannter Täter hatte mit einem Messer auf das Pferd eingestochen und ihm Verletzungen im Vaginalbereich zugefügt. Auf dem Hof geht die Angst um - Vereinsmitglieder und Pferdebesitzer wollen nun Nachtwache halten.

Schlimme Tierquälerei im Stall der Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig: Eine 14 Jahre alte Stute ist in einer von außen zugänglichen Box schwer misshandelt worden. "Der noch unbekannte Täter hatte dem Pferd mit einem Messer Verletzungen im Vaginalbereich zugefügt", sagt Pferdebesitzer Danny Rozynski.

Bei der morgendlichen Fütterung am Montag entdeckte Pferdepflegerin Regina Scheer die schwer verletzte Stute. „Ein absoluter Albtraum. Ich sah das ganze Blut auf dem Boden und auf dem Heu“, berichtet die schockierte Tierpflegerin, die sofort den Tierarzt informierte.

Nach der Erstbehandlung durch einen Tierarzt wurde das Pferd in eine Tierklinik nach Dülmen gebracht. Für die Besitzer der Stute Olga war die Nachricht ein Schock. Danny Rozynski und seiner Frau Katrin Rohland gehören die 15 Schulpferde, die im Reitstall an der Sodinger Straße stehen und vor allem Kindern und Jugendlichen das Reiten beibringen.

Stute Olga ist außer Lebensgefahr

„Olga ist mittlerweile außer Lebensgefahr“, sagt Danny Rozynski erleichtert. Und: „Wenn wir Glück haben, kann sie schon am Wochenende zurück nach Hause.“ Ob Olgas Zuhause jedoch die Box sein soll, in der sie so schlimm zugerichtet wurde, das wissen Danny Rozynski und seine Frau, die in den nächsten Wochen ein Baby bekommt, noch nicht. „Vielleicht geht sie gar nicht mehr hinein“, vermutet Sabine Egert, der die Reitanlage gehört. „Solche Erlebnisse vergisst ein Pferd nicht“, sagt sie. Auf dem Hof herrscht Angst vor dem Pferdeschänder. Trotzdem wollen die Vereinsmitglieder der Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig und die Pferdebesitzer nicht in Panik verfallen.

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„Man kann einen Reitstall nicht komplett absperren. Natürlich könnte man einen Sicherheitsdienst einsetzen, aber das kostet sehr viel Geld“, meint Sabine Egert. Deshalb wollen Einstaller, Pferdepfleger und Besitzer von Privatpferden nun abwechselnd Wache halten, die Boxen kontrollieren und besonders aufmerksam sein.

Insgesamt 51 Pferde stehen auf der Anlage der RSG Börnig. Wer hinter der laut Polizei-Sprecher Volker Schütte „widerlichen Tat“ steckt, das weiß niemand. Tanja Thiele, zweite 2. Vorsitzender der RSG: „Wir wissen nicht, wer zu so einer Tat fähig ist“. Allerdings vermuten die Reiter, dass es zwei Täter waren. „Sicher hat Olga jemand festgehalten, sonst hätte sie sich gewehrt“, ist man sich einig.

Die Tierquälerei hat sich laut Polizei zwischen Sonntag, 1. September, 20 Uhr, und Montag, 2. September, 7.50 Uhr, ereignet. Das Herner Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen sucht Zeugen unter HER 950-3621 .