Herne. Schlimme Tierquälerei in einem Reitstall in Herne: Eine Stute ist in einer von außen zugänglichen Pferdebox schwer misshandelt worden. Mit Verletzungen im Vaginalbereich kam das 14 Jahre alte Pferd in eine Tierklinik nach Dülmen. Die Kriminalpolizei bittet dringend um Hinweise.

Ein Fall von Tierquälerei ist Montagmorgen in einem Reitstall an der Sodinger Straße 563 in Herne-Börnig entdeckt worden: Ein noch unbekannter Täter hat einer Stute im Vaginalbereich schwere Verletzungen zugefügt. Das Tier stand in einer von außen zugänglichen Pferdebox der Reitsportgemeinschaft (RSG) Börnig.

Bei der morgendlichen Fütterung entdeckte Pferdepflegerin Regina Scheer die schwer verletzte Stute. "Ein absoluter Albtraum. Ich wusste im ersten Moment gar nicht, was los ist. Und dann sah ich das ganze Blut auf dem Boden und auf dem Heu ", erinnert sich die schockierte Tierpflegerin, die sofort den Tierarzt informierte.

Stute Olga auf dem Weg der Besserung

Nach der Erstbehandlung durch einen Tierarzt wurde das Pferd in eine Tierklinik nach Dülmen gebracht. Laut Polizei ist die 14 Jahre alte Stute außer Lebensgefahr. "Uns wurde gesagt, dass es Olga schon besser gehe und sie bald nach Hause könne", ist die Pferdepflegerin erleichtert. Auch wenn das Tier auf dem Weg der Besserung ist - die Angst auf dem Hof bleibt. "Ich weiß nicht, wann ich hier wieder unbeschwert über das Gelände laufen kann", gibt Regina Scheer zu.

Insgesamt 51 Pferde sind auf der Anlage der RSG Börnig untergebracht, darunter private Einsteller und Pferde für den Schulunterricht - 29 davon betreut Scheer. "Wir haben natürlich sofort alle Tiere kontrolliert und tun dies auch zurzeit regelmäßig, aber wir können auch nicht bei allen Pferden gleichzeitig sein. Olga war erst seit zwei Monaten bei uns und so ein liebes Tier." Um die Sicherheit der Pferde zu erhöhen, werden die Tiere derzeit nachts bewacht. Auch benachbarte Höfe reagierten schockiert und verunsichert, einige haben zusätzliche Bewegungsmelder installiert.

Die Tierquälerei soll sich im Zeitraum zwischen dem 1. September 20 Uhr und dem 2. September 7.50 Uhr ereignet haben. Das Herner Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Rufnummer 02323/950-3621 dringend um Hinweise von Zeugen.