Herne. .

Ein 23-jähriger gebürtiger Herner ist von der Polizei festgenommen worden. Er steht unter dem dringenden Verdacht, gemeinsam mit zwei Kumpanen zwei Männer aus Bremen ausgeraubt zu haben.

Die Tat hat sich bereits am 17. Februar in Witten ereignet. Die Opfer: Zwei Männer aus Bremen (42,70) – Vater und Sohn, die ein Auto kaufen wollten. Im Internet hatten sie ein günstiges Angebot für einen BMW gefunden. Sie verabredeten sich mit dem vermeintlichen Verkäufer in Witten.

Gegen 20.25 Uhr trafen sie ihn an der verabredeten Stelle. Dieser Mann stieg in den Mercedes der Bremer und und lotste sie auf einem Hinterhof, wo der BMW stehen sollte. Dort aber kamen zwei Komplizen des „Lotsen“ hin und bedrohten die Bremer mit einer Waffe. Einer der Kriminellen setzte sich nun ans Steuer und lenkte den Wagen auf einen Waldweg. Von den Räubern mit Pistole und Elektroschocker bedroht mussten Vater und Sohn den fünfstelligen Geldbetrag, den sie für den Autokauf mitgebracht hatten an die Täter aushändigen. Anschließend fesselten die Räuber die beiden Bremer mit Kabelbindern und fuhren mit ihnen in Richtung Dortmund.

Dort kam ihnen durch Zufall ein Streifenwagen der Wittener Polizei entgegen. Als das Trio das Polizeifahrzeug bemerkte, rief einer der Täter auf türkisch: „Da ist die Polizei!“ Sofort sprangen die Kriminellen aus dem Auto und flüchteten in den Wald. Die Polizisten befreiten die unverletzten Opfer und leiteten umgehend die Fahndung ein. Trotz des Einsatzes von Hundeführern und eines Polizeihubschraubers konnte das räuberische Trio zunächst nicht gefasst werden.

Intensive Ermittlungen des Bochumer Raubkommissariats führten schließlich am Mittwoch zur Festnahme der drei rabiaten Räuber (21, 23, 26). Die Polizei betont, dass konkrete Hinweise darauf bestehen, dass die Ganoven bundesweit aktiv waren. Derzeit prüfen die Ermittler, welche weiteren Raubtaten die Männer noch begangen haben.