Herne. Eine kurios angelegte Straße in Herne soll umgebaut werden. Sie hat eine Betonwüste und mitten auf der Fahrbahn eine Treppe. Was geplant ist.

Der Verlauf der Meisterstraße in Wanne-Süd ist - sagen wir mal: eher ungewöhnlich. Sie wird unterbrochen durch eine Treppenanlage mitten auf der Straße, außerdem ist sie an einem Ende eine Betonwüste. Die Stadt will nun beides anpacken.

Die Meisterstraße an der Löwenkirche liegt zwischen Langekamp- und Steinstraße, ist geprägt durch eine zweigeschossige Bebauung und gilt als reine Wohnstraße. Nun soll sie umgebaut werden, möglich machen sollen es Fördermittel aus dem Topf Soziale Stadt Wanne-Süd. Knapp 360.000 Euro will die Verwaltung dafür in die Hand nehmen, 80 Prozent davon sollen bezuschusst werden.

Kern der Pläne: Die Stadt will die 170 Quadratmeter große asphaltierte Verkehrsfläche im Kreuzungsbereich mit der Langekampstraße, eine kleine Betonwüste, verkleinern. Aus Asphalt soll Grün werden. Außerdem will das Rathaus die Treppenanlage in der Mitte der Meisterstraße, in Höhe der Lehrlingstraße, barrierefrei gestalten, sprich: mit einer Rampe ausstatten.

Die Treppenanlage an der Ecke Meisterstraße/Lehrlingstraße erhält eine Rampe.
Die Treppenanlage an der Ecke Meisterstraße/Lehrlingstraße erhält eine Rampe. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Ihre Pläne hatte die Stadt im Winter zunächst in einer Informationsveranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt, nun ist die Politik an der Reihe. Die Entscheidung fällt am Donnerstag, 6. Juni, in der Bezirksvertretung Eickel (öffentliche Sitzung, Kantine des Evonik-Werks, Beginn: 17 Uhr).

+++ Nachrichten aus Herne - Lesen Sie auch: +++

Wenn die Asphaltfläche vor den Hausnummern 10 bis 14 entsiegelt ist, habe die Meisterstraße in diesem Bereich nur noch die übliche Breite von acht Metern, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Auch die Gehwegbreite werde reduziert. In der neuen Grünfläche soll ein 1,80 Meter breiter Weg aus Rasengittersteinen entstehen, um Trampelpfaden durch Abkürzen vorzubeugen. Wie das Grün aussehen soll, stehe noch nicht fest. Wahrscheinlich würden zwei Bäume gepflanzt. Auch würden Bänke geprüft. Zum Umbau der Treppenanlage: Geplant sei eine U-förmige Rampenanlage, die von Podesten unterbrochen werde, heißt es weiter. Damit alles barrierefrei wird, müssten auch benachbarte Flächen angehoben werden.

Parkplätze, so die Verwaltung, fielen durch die Baumaßnahmen auf der Meisterstraße nicht weg. Mehrere Lampen müssten aber versetzt werden. Auch müssten neue Rohre und Kabel verlegt werden. Wenn die Politik grünes Licht gibt und die Fördermittel fließen, dann sollen die Umbaumaßnahmen 2026 starten. Die Bauzeit betrage voraussichtlich zwei Monate.