Herne. In Herne startet die Zahnklinik Denta1. Los geht es mit einem Tag der offenen Tür. Die Klinik hat sogar ein Fitnessstudio und einen VIP-Bereich.
Nun geht es los: Am Dienstag, 14. Mai, öffnet die neue Zahnklinik Denta1 Clinic am Westring in Herne offiziell. Doch sie hat bereits in den vergangenen Wochen und Monaten die Blicke auf sich gezogen. Wo früher ein Gebäude mit Matratzenladen und Räumen der Stadt stand, ist inzwischen ein moderner Neubau entstanden. Bei einem Pre-Opening-Event konnten am Wochenende, 4. und 5. Mai, geladene Gäste bereits vorab einen Blick in das imposante Gebäude werfen. Bei einem Tag der offenen Tür am Montag, 13. Mai, können sich alle Interessierten zwischen 10 und 18 Uhr in der neuen Klinik am Westring 123 umschauen.
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Das Besondere: Neben der klassischen Zahnmedizin bietet die Klinik vor allem für Patientinnen und Patienten, die von außerhalb kommen, ein spezielles Angebot. So gibt es einen VIP-Bereich – mit eigenem Eingang für mehr Privatsphäre, Übernachtungszimmer, Extra-Behandlungen und einem Wohnbereich mit Fernseher und Kamin. Die Räume mit dem dunklen Boden in Holzoptik und Teppich erinnern mehr an ein Hotel als an eine Zahnklinik. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es ebenfalls Extras in dem neuen Gebäude: unter anderem ein Fitness-Center. Auch an die Kleinen wurde gedacht, im ersten Geschoss gibt es mehrere Behandlungszimmer extra für Kinder.
Neue Zahnklinik: „Wir sind keine Generalistenpraxis“
Es gebe bereits einige Nachfragen, etwa aus der Schweiz, für den VIP-Bereich, sagt Dr. Stefan Helka, der die Zahnklinik leitet, im Gespräch mit der WAZ. Die vielen Nachfragen hätten überhaupt erst zu dem Neubau geführt. „Irgendwann wurde es zu viel für den alten Standort“, erklärt er. Bisher wurden die Patientinnen und Patienten im Implantatzentrum Herne an der Steinstraße behandelt.
„Wir kommen aus der Implantologie und der Oralchirurgie und das bleibt auch einer unserer Schwerpunkte.“ Dadurch, dass die Klinik aber so groß sei, könnten weitere Schwerpunkte angeboten werden. „Wir sind keine Generalistenpraxis“, sagt Helka.
So gebe es außerdem: Zahnästhetik, Implantologie, Oralchirurgie, eine Kinderabteilung, Prophylaxe, ein eigenes Labor, aber auch die klassische Zahnmedizin mit Füllungen und Zahnersatz. „Das Medizinische haben wir schon vorher gut gemacht - jetzt haben wir die Räumlichkeiten, um das Ganze mit Wohlfühlatmosphäre zu füllen.“
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Sowohl Kassen- als auch Privatpatienten würden in der Klinik behandelt, erklärt Helka. Er betont aber auch: „Wir haben ein hochwertiges Konzept, wir gehen nicht unter einen gewissen Standard. Das heißt, wir machen ungern reine Kassenzahnmedizin, weil man damit keine guten Ergebnisse erzielen kann.“ Das beute aber nicht, so Helka, dass man „Tausende von Euro“ in der Klinik lassen müsse, „aber wir erwarten, dass die Patienten am Prophylaxekonzept teilnehmen für den lang erhaltenden Zahnerhalt.“ Das sei der Konzeptgedanke: „Wenn man es billig macht, dann macht man es zweimal und die Zähne halten nicht so lange.“ Aber er sagt auch: „Wir nehmen Rücksicht auf Leute, die sich das sozial nicht leisten können.“
Übernachtung in der Zahnklinik kostet knapp 400 Euro
Und wie viel kostet eine VIP-Behandlung? Die Übernachtung kostet laut Helka 399 Euro. Sie beinhalte die Rufbereitschaft für das zahnmedizinische Personal in der Nacht. Eine VIP-Prophylaxe koste 245 Euro. Darin enthalten sei nicht nur eine längere Behandlungsdauer, sondern auch eine Gesichtsmassage, ein besonderer Duft, eine Kuscheldecke und die Möglichkeit, Netflix während der Behandlung zu schauen.
Wenn jemand das VIP-Konzept für eine große Behandlung haben möchte, dann koste das 15 Prozent extra. Wenn eine Behandlung also sonst 10.000 Euro koste, würde sie dann 11.500 Euro kosten, erklärt der Klinik-Chef. „Dann hat man ein riesengroßes Gesamtpaket mit verlängerter Garantie, Kältekammer am Tag nach der OP gegen Schwellungen und man bekommt die Medikamente vor Ort und muss nicht extra zur Apotheke gehen.“ Auch ein Flughafentransfer sei möglich.
Nur etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten kämen aus Herne. Im vergangenen Jahr habe es 300 Patienten gegeben, die mehr als 200 Kilometer Luftlinie angereist seien. Gestartet werde nun zunächst mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Damit habe sich das Personal fast verdoppelt. Es habe 1000 Bewerbungen gegeben, freut sich Helka. „Und das in einem Beruf, in dem es Fachkräftemangel gibt.“