Herne. In einer S-Bahn soll ein Herner einem Mann Reizgas ins Gesicht gesprüht haben. Ein Streit wegen Drogen könnte der Grund gewesen sein.
In einer S-Bahn soll ein Mann am Freitagnachmittag, 3. Mai, im Hauptbahnhof Wanne-Eickel drei Menschen verletzt haben. Grund dafür soll eine vorherige Streiterei gewesen sein, teilt die Bundespolizei mit.
Gegen 15.30 Uhr informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei über den Einsatz von Reizgas in der S2. Die S-Bahn befand sich zu dem Zeitpunkt am Bahnhof Wanne-Eickel. Ein 35-Jähriger soll am Türeingang des Zuges Reizstoff in das Gesicht eines Mannes (52) gesprüht haben, so die Polizei. Zuvor soll es zu einer Auseinandersetzung am Bahnhofsvorplatz gekommen sein.
Vor Ort trafen die Beamten auf zwei Zugbegleiter und einen 52-Jährigen, gegen die zuvor das Reizgas eingesetzt worden war. Der Verdächtige (35) gab gegenüber den Polizisten an, dass er von dem 52-Jährigen verfolgt worden sei. Der Grund für den vorausgegangenen Streit konnte nicht geklärt werden, da die beiden Deutschen widersprüchliche Angaben machten. Es soll sich jedoch um einen missglückten Drogenhandel handeln, an welchem jedoch noch weitere Personen beteiligt gewesen sein sollen, so die Polizei.
Polizei findet 80 verschreibungspflichtige Tabletten
Die beiden Bahnmitarbeiter seien nicht direkt mit dem Tierabwehrspray besprüht worden, haben sich jedoch in unmittelbarer Nähe aufgehalten. Diese gaben laut Polizei an, selbstständig einen Arzt aufsuchen zu wollen und verzichteten auf eine medizinische Versorgung.
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Die Einsatzkräfte ermittelten, dass zuvor ein 30-Jähriger den Mann aus Herne (52) am Busbahnhof angesprochen habe, um diesem Kokain verkaufen zu wollen. Dies bestritt der Verdächtige (30) jedoch gegenüber den Beamten, da er dies verschenken wollte. Drogen konnten bei dem Mann nicht gefunden werden. In einem Abfallbehältnis der Sitzreihe, wo der Recklinghäuser sich aufhielt, fanden die Polizisten aber über 80 verschreibungspflichtige Tabletten, sowie fünf Rezeptverordnungen, welche auf andere Personen ausgestellt waren, heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 35-Jährigen aus Herne ein. Der 30-Jährige muss sich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.