Herne. Im sanierten und neu eröffneten Streichelzoo in Herne haben Vandalen gewütet. Es gibt viele Schäden. Der Bezirksbürgermeister ist fassungslos.

Der Streichelzoo im Tierpark Gysenberg in Herne hat nach mehreren Vandalismus-Vorfällen gerade erst wieder neu geöffnet - da gibt es schon wieder eine Welle an Zerstörungen.

Wie die Stadt Herne berichtet, musste die frisch renovierte Toilette am Donnerstag, 25. April, wegen Beschädigungen komplett gesperrt werden. Die Verwaltung arbeite an der Instandsetzung und prüfe Maßnahmen zur Vorsorge, um eine dauerhafte Schließung zu vermeiden, so eine Sprecherin. Das sei aber nicht alles, im Gegenteil: „Die Liste der Beschädigungen ist lang“, heißt es weiter.

Die Toiletten im Streichelzoo in Herne mussten dicht gemacht werden.
Die Toiletten im Streichelzoo in Herne mussten dicht gemacht werden. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Mehrfach sei der Becher des Futterautomaten abgerissen worden, Inventar und Hühnereier seien gestohlen, Beschilderungen am und im Tierpark mehrfach demoliert worden. Zurück zur Toilette: Leider sei diese, im Eingangsbereich gelegen,von mutwilligen Zerstörungen betroffen, deshalb habe diese seit der Neueröffnung wiederholt schließen müssen. Die Anlage sei unter anderem mehrfach mit Toilettenpapier oder Blumen verstopft worden, außerdem sei der Toilettenpapierhalter dreimal, der Desinfektionsspender und der Siphon des Waschbeckens einmal abgerissen worden.

Bezirksbürgermeister Mathias Grunert zeigt sich „fassungslos“. Die Schäden, sagt er zur WAZ, seien massiv. Es sei traurig, dass eine so schöne Anlage nicht ungeschoren davon komme. Wenn die Vandalismus-Vorfälle kein Ende nähmen, müsse man das Konzept überdenken. Es reiche nicht, immer nur die Schäden zu beheben, betont Grunert. Denkbar sei etwa eine Einschränkung der Öffnungszeiten oder die Bereitstellung von Security-Personal.

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Die Stadt Herne bedauere sehr, dass nach der Wiedereröffnung vor nicht mal einem Monat wieder Schäden durch Vandalismus entstehen. Das Rathaus arbeite an Anpassungen, damit weitere Schäden in der Zukunft minimiert werden könnten. Der Tierpark Gysenberg, so das Rathaus abschließend, sei bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt. Der Streichelzoo werde gut besucht und sorge für ein „durchweg positives Feedback“. Damit das auch in Zukunft so bleibe, ruft die Stadt Herne die Menschen zu einem verantwortungsvollen Handeln auf.

Nach vierjähriger Pause können Besucherinnen und Besucher seit April wieder in den kleinen Zoo im Gysenberg.
Nach vierjähriger Pause können Besucherinnen und Besucher seit April wieder in den kleinen Zoo im Gysenberg. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Der „neue“ Streichelzoo im Revierpark Gysenberg wurde am 11. April nach vierjähriger Schließung eröffnet. Der Innenhof des kleinen Zoos war für Besucherinnen und Besucher in dieser Zeit nicht mehr zugänglich. Während der Sanierung wurde unter anderem ein neuer Futterautomat im Foyer aufgestellt. Dadurch erhofften sich die Verantwortlichen eine bessere Aufsicht - offensichtlich vergeblich. Auch die Toilette wurde völlig neu gebaut: Nun gibt es nur noch eine Unisex-Toilette, die gleichzeitig auch als Behinderten-WC fungiert. Weniger Toiletten gleich weniger Sachbeschädigungen - so lautete vor einem Monat noch die Hoffnung von Stadtgrün-Chef David Hucklenbroich. Auch diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.