Herne. „Unvorhergesehene Umstände“ und „organisatorische Gründe“: Was steckt hinter den Verschiebungen im Kulturzentrum Herne?

Die Begründungen klingen mysteriös: „Aufgrund unvorhergesehener Umstände“ müssen Veranstaltungen im Kulturzentrum verlegt werden. Ist das eine verschlüsselte Erklärung für einen schleppenden Kartenvorverkauf? Grundsätzlich sei die Nachfrage bis zum Sommer sehr gut, stellt Betriebsleiterin Kerstin Kramm klar. Allerdings gebe es Ausnahmen.

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Wechsel für Abdel Karim in die Flottmann-Hallen, aber warum?

Die Show von Komiker Abdel Karim „Wir beruhigen uns“ am Donnerstag, 18. April, wechselt beispielsweise „aus organisatorischen Gründen“ in die Flottmann-Hallen. Das liege an der eher schleppenden Nachfrage nach Tickets. Im Kulturzentrum haben bei enger Bestuhlung bis zu 1200 Menschen Platz. Sind es deutlich weniger, geht Atmosphäre verloren. Nicht schön fürs Publikum, aber auch nicht für den Veranstalter, der Betriebskosten für einen großen Saal hat. In den Flottmann-Hallen lässt sich auch mit unter 100 Zuschauerinnen und Zuschauern noch ein halbwegs heimeliges Gefühl erzeugen.

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Im vergangenen Herbst war bereits die Show „Erhardt und Alexander“ mit dem Herner Künstler Peter Grimberg auf den 15. Oktober dieses Jahres verlegt worden. Auch hier heißt es „aufgrund unvorhergesehener Umstände“. Es ist kein Geheimnis: Der Kartenvorverkauf für den Abend lief äußerst schleppend. Wie es in diesem Jahr läuft bleibt offen. Grimberg ist bereits am 24. Juni im Duo mit Hühner-Hotte „Horst Freckmann“ mit dem Programm im Mondpalast von Wanne-Eickel zu sehen. Freckmann wurde zuletzt durch TV-Auftritte, unter anderem in der letzten Ausgabe von „Wetten, dass?“ bekannt.

Messner und Bernd Stelter in den kommenden Tagen nahezu ausgebucht

Kerstin Kramm macht keinen Hehl daraus, dass Corona der Nachfrage nach Tickets einen deutlichen Knick versetzt hat. Das gelte aber längst nicht für das komplette Programm. Die kommenden Termine bis zur Sommerpause seien sehr gut gebucht. Reinhold Messner jetzt am Donnerstag und Bernd Stelter am Freitag seien nahezu ausverkauft. Auch für 2025 rechne sie wieder mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage. Dass Termine mal verlegt werden, beispielsweise weil Künstlerinnen oder Künstler erkranken, komme aber immer wieder vor. Und manchmal, da sei das Herner Publikum eben auch speziell. Wie vor Jahren bei Comedian Jörg Knör, der anderswo vor Tausenden spielte, in Herne aber eher Wohnzimmeratmosphäre brauchte.

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