Herne. Bei einem groß angelegten SEK-Einsatz im Ruhrgebiet wurde auch eine Wohnung in Herne durchsucht. Die Ermittler wurden dabei auch fündig.
Bei einem groß angelegten SEK-Einsatz in mehreren Ruhrgebietsstädten hat die Polizei am Mittwochnachmittag auch in Herne eine Durchsuchung durchgeführt. Hintergrund des Einsatzes war der Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. „Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens stellte sich heraus, dass auch andere Städte im Ruhrgebiet betroffen waren – unter anderem Herne –, weil dorthin Tatverdächtige vernetzt waren“, teilt Polizeisprecher Christoph Neuhaus auf WAZ-Anfrage mit. In Hattingen rückten die Beamten sogar mit gepanzerten Fahrzeugen und Spürhunden an. Zeitgleich sei auch eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße in Herne durchsucht worden, da dort einer der Tatverdächtigen wohne.
Im Fokus der Durchsuchungsmaßnahmen standen mehrere Tatverdächtige im Alter von 37 bis 71 Jahren. Ihnen wird das Herstellen und Vertreiben von Betäubungsmitteln vorgeworfen, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Essen und Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises. Zum Zeitpunkt des Einsatzes lagen gegen vier von sechs Tatverdächtigen bereits Haftbefehle vor, welche vollstreckt wurden. Diese vier Beschuldigten sollten laut Polizei direkt am nächsten Tag, den 14. März, dem Haftrichter vorgeführt werden.
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Besonders Aufsehen erregend war die Durchsuchung eines Lagerhallenkomplexes in Hattingen, wo ein Spezialeinsatzkommando zur Unterstützung anrückte, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Tatverdächtigen bewaffnet sind. Aufgrund dort erwarteter Chemikalien waren die Einsatzkräfte in Schutzanzügen im Einsatz, heißt es weiter.
„Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen wurden auch in Herne Betäubungsmittel beschlagnahmt“, sagt Neuhaus. Über den Umfang möchte er noch keine Angaben machen; dies sei Bestandteil der Ermittlungen und müsse noch genau gesichtet werden. Die Auswertung dauere derzeit noch an.