Herne. Erst wurde sie dichtgemacht, dann wieder eröffnet und nun saniert: Sechs Millionen Euro kostete der Umbau einer Grundschule in Herne.
- Galileo-Grundschule in Herne wurde für sechs Millionen Euro umfassend saniert.
- Wegen steigender Zuwanderung wurde das 2018 geschlossene Gebäude wieder eröffnet.
- Das Miteinander an der Schulstraße werde großgeschrieben, heißt es.
Die Galileo-Schule an der Schulstraße in Herne-Mitte erstrahlt in neuem Glanz. Die ehemalige Grundschule an der Schulstraße wurde aufwendig saniert und modernisiert. Kosten: sechs Millionen Euro. Nun endlich können die Schülerinnen und Schüler in einem neuen, modernen Umfeld lernen. Durchgeführt wurde die Sanierung von der Herner Schulmodernisierungsgesellschaft (HSM). Am Freitagmittag überreichte die HSM die sanierte Schule an die Stadt und an Schulleiterin Sonja Mersch.
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„Es erfüllt uns mit Freude, dass nun wieder in einer Schule, die eigentlich schon aufgegeben war, wieder gelernt werden kann“, sagte Oberbürgermeister Frank Dudda. Zur Erinnerung: Im Sommer 2018 wurde die Schule an der Schulstraße in Herne-Mitte geschlossen. Das marode Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1900. Im Januar 2020 wurde dann – wegen steigender Schülerzahlen aufgrund von vermehrter Zuwanderung – beschlossen, dass die Schule wieder genutzt und saniert werden soll. Noch während der Bauarbeiten zogen die Schülerinnen und Schüler 2022 in das Gebäude. Die Kosten für die Sanierung des Hauptgebäudes, des Pavillons und der Erweiterung lagen bei 5,2 Millionen Euro, die von der HSM übernommen wurden. Hinzu kamen Einrichtungsgegenstände, der Abriss des Altpavillons und die Sanierung des Schulhofs.
Herner Schule ist komplett saniert worden
Nun also sind die Arbeiten, die 2021 starteten, abgeschlossen. Unter anderem hat sich der Raumzuschnitt verändert, neue Leitungen wurden verlegt, Türen und Fenster erneuert, die digitale Infrastruktur ausgebaut, erklärte Karla Fürtges von der HSM. Während sich das Schulgebäude von außen nicht wesentlich verändert hat – die Farbe wurde aufgefrischt – sieht es im Innern anders aus. So gibt es unter anderem ein Selbstlernstudio, in dem die Schülerinnen und Schüler einmal in der Woche Zeit verbringen und lernen. Außerdem gibt es einen Werkraum, ein Elterncafé und einen Raum für das Schulteam. Das sei kein reines Lehrerzimmer mehr, sagte Schulleiterin Sonja Mersch. Schließlich bestehe das Team längst nicht mehr nur aus Lehrerinnen und Lehrern.
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Die Räume sind hell und modern eingerichtet. Die Tische sind erstaunlich hoch für eine Grundschule, dafür lassen sich die Stühle an die Größe der Kinder anpassen. Das habe gleich mehrere praktische Gründe, sagt Mersch. Zum einen könnten so Lehrerinnen und Lehrer bequem an den Tischen sitzen. Zum anderen gebe es jahrgangsübergreifende Gruppen, so stünden nicht unterschiedlich hohe Tische in einem Raum.
Bei der Gestaltung der Schule habe es eine enge Zusammenarbeit zwischen der HSM und der Schule gegeben, „dafür sind wir sehr dankbar“, so die Schulleiterin. So seien besondere Wünsche und Details mit umgesetzt worden.
Galileo-Schule in Herne: Lernen von und mit der Natur
Das Miteinander an der Schule werde großgeschrieben. Aber auch die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stünden an der „neuen“ Schule im Fokus. So sei neben dem digitalen Lernen, das durch moderne Technik ermöglicht wird, auch das Lernen von und mit der Natur wichtig. Genau deshalb sei der Namensgeber der Schule, Galileo Galilei, so passend, sagte Mersch. Warum das so ist, zeigten einige Kinder im Anschluss an den offiziellen Teil am Freitagmittag: Die Musical-AG hatte extra ein Stück einstudiert und zeigte stolz ihr Können. Und auch Galileo selbst ließ sich dabei kurz blicken.