Herne. Der Herner Jugendkulturpreis ist in den Flottmann-Hallen zum zwölften Mal verliehen worden. Das sind die Sieger, so lief der Wettbewerb ab.
Die Jury hat entschieden: In den Flottmann-Hallen sind am Samstagabend die Gewinnerinnen und Gewinner des Kulturpreises „Herbert!“ gekürt worden. Mehr als 20 junge Herner Talente zwischen 14 und 23 Jahren nahmen an der zwölften Auflage des bunten Wettbewerbs teil und begeisterten das Publikum mit Beiträgen aus dem Bereich Kunst und Kultur.
Der mit 1500 Euro dotierte 1. Preis ging an Anastasiya Hulimovska, die (als einzige Teilnehmerin) in der Rubrik Tanz angetreten war und eine eigene Choreographie präsentiert hatte. Über den mit 1000 Euro dotierten 2. Preis konnte sich Noah Küster (Musik/Rap) freuen. Den 3. Preis vergab die Jury gleich zweimal, und zwar an Maja und Amelie Bednar (Bildende Kunst), die sich mit dem Thema Fleischkonsum auseinandersetzten, sowie an Leonie Wolfrum (Poetry). Dafür gab es jeweils 500 Euro.
Ebenfalls doppelt vergeben wurde der vom Lions Club Herne-Emschertal gesponserte Publikumspreis. Die identische Stimmenzahl hatten am Ende Maja und Amelie Bednar (Bildende Kunst). Beide Teams erhielten jeweils 300 Euro, weil der Lions-Club das Preisgeld kurzerhand von 500 auf 600 Euro erhöht hatte.
In der Sparte „Bildende Kunst“ hatten junge Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit, ihre Werke in einer Nebenhalle auszustellen und in Interviews etwas über ihre Kunst zu erzählen. Die Kunstwerke waren sehr divers: Bilder aus alten Filmrollen, Origami und analoge Fotografien wurden ausgestellt. Die Themen der Kunstwerke variierten ebenfalls von Werk zu Werk – von Politik über Konsum bis hin zu Hass gegenüber Minderheiten reichte die Bandbreite. Anna Ohla stellte schon zum zweiten Mal aus; 2022 hatte sie den 2. Preis gewonnen. Diesmal präsentierte sie eine Foto-Serie aus Palästina und Israel.
In der Sparte „Musik“ gab es sechs Anmeldungen. Der Rapper Noah Küster, bereits zum dritten Mal am Start, motivierte das Publikum zum Tanzen. Die Sängerin Kendra Onyibe berührte mit sanften Balladen. Im Bereich Poetry gab es ebenfalls ein Wiedersehen mit früheren Teilnehmern - zum Beispiel Miriam Gardemann. Sie trug eigene Texte zum Thema Selbstfindung vor, frei nach dem Motto: „Wenn andere bestimmte Dinge nicht sagen, sage ich sie halt“.
Nach der Präsentation tagte die siebenköpfige Jury. Die Jurorin und Kulturausschuss-Vorsitzende Bettina Szelag war begeistert von der Qualität der Auftritt: „Auch in diesem Jahr sind wieder viele Talente dabei“, sagte sie im Gespräch mit der WAZ.
Neben Bettina Szelag gehörten der Jury in diesem Jahr an: Claudia Stipp (Kulturamtsleiterin), Philipp Stark (Lions Club Herne-Emschertal), Torsten Kropp (Bildender Künstler), Emma Koppe (Bildende Künstlerin), Nadine Griechel, (Teamleiterin H2Ö) und Frank Hörner (Regisseur).
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In der Spitze bis zu 250 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Samstag die mehrstündige Veranstaltung. Der nächste „Herbert!“ findet Ende September in den Flottmann-Hallen statt.