Herne. Sandra Hüller, Charly Hübner, Penélope Cruz und andere Filmschaffende prägen die neue Staffel im Herner VHS Filmforum. Was gezeigt wird.
Der Cannes-Siegerfilm mit Sandra Hüller, Charly Hübners Regie-Debüt, ein südkoreanisches Meisterwerk und noch viel mehr: Die neue Staffel des VHS Filmforum lässt Cineasten-Herzen höher schlagen.
Zum Auftakt zeigt die Reihe von VHS und Filmwelt „Past Lives - In einem anderen Leben“. Das südkoreanische Drama ist am Sonntag, 5. November, um 12.45 Uhr, Montag um 17.30 Uhr und Mittwoch um 20.15 Uhr im Original mit Untertiteln zu sehen (siehe auch unten). Weiter geht es mit Ilker Cataks „Das Lehrerzimmer“. Das deutsche Schuldrama um einen Diebstahl im - genau - Lehrerzimmer geht im kommenden Jahr für Deutschland ins Oscar-Rennen (12., 13. und 15. November).
Ebenfalls im November: „The Lost King“ mit Sally Hawkins auf der Suche nach den Gebeinen von Richard III. (19., 20. und 22. November) sowie „Blue Jean“, ein Film über eine lesbische Sportlehrerin in Newcastle im Kampf gegen queerfeindliche Gesetze in der Thatcher-Ära (26., 27. und 29. November).
Im Dezember und Januar präsentiert das Filmforum das italienisch-französische Familiendrama „L’Immensità“ mit Penélope Cruz (3., 4. und 6. Dezember), den in Cannes preisgekrönten Gerichtsthriller „Anatomie eines Falls“ mit Sandra Hüller (10., 11. und 13. Dezember), Charly Hübners Verfilmung von Thees Uhlmanns Bestsellers „Sophia, der Tod & ich“ (7., 8. und 10. Januar) sowie „Tel Aviv - Beirut“ (14., 15. und 17. Januar).
Zwei persönliche Empfehlungen aus der Herner Filmforum-Jury
Der Filmwissenschaftler Martin Hellmold, Leiter des VHS Filmforum: „Manchmal wird das Kino von der Wirklichkeit überholt. Am 14. September startete in Deutschland der Film ,Tel Aviv - Beirut’. Die Regisseurin Michale Boganim, die 1977 in Israel geboren wurde und in Frankreich aufgewachsen ist, versucht in diesem Film, am Schicksal zweier Frauen die menschliche Seite der militärischen Konfrontationen im Nahen Osten zu beschreiben. Am 7. Oktober überfiel die islamistische Hamas den Süden Israels, und einmal mehr triumphieren jetzt Hass und Gewalt über jegliche Formen der Verständigung.“
Natalie Dilekli von der VHS Herne: „Ich empfehle ,Past Lives’ von Celine Song. Ein in ruhigen Tönen erzählter Film über zwei Menschen, die eine starke Bindung zueinander empfinden, die sie zeit ihres Lebens nicht loslässt. Dabei führen sie zwei völlig unterschiedliche Leben. Was mich bewegt hat, waren die Momente des Gleichklangs und der Zweifel beider Hauptdarsteller in einem realitätsnah gezeichneten Umfeld. Über allen steht die Frage, ob unsere Leben eine Vorgeschichte in vorausgegangenen Leben haben, die Auswirkungen auf unser jetziges Empfinden haben.“
Die Filme sind jeweils sonntags, montags und mittwochs zu sehen in der Filmwelt Herne, Berliner Platz 7-9. Eintritt: 6 Euro (Zuschlag bei Überlänge).