Herne. Das Projekt „Stadtterrassen“ feiert in Herne Premiere. Es kann sich sehen lassen, auch wenn noch viel Luft nach oben ist – ein Kommentar.

Die Premiere der Stadtterrassen in Herne hat auf der Zielgeraden so gerade eben noch geklappt. Erst hat die Stadt zu lange damit gewartet, den Modellversuch zu starten, dann gab’s in der Politik einen Hickhack um den besten Standort. Als das erste Holzdeck auf dem Eickeler Markt endlich aufgestellt wurde, hatten die Sommerferien längst begonnen. Die Eickeler Grünfinken, so engagiert wie man sie kennt, machten in der kurzen Zeit das Beste aus dem Projekt und schufen einen neuen, kleinen und breit diskutierten Ort der Begegnung.

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Mehr war in der kurzen Zeit nicht möglich. Das wissen nicht zuletzt Stadt und Politik, die für das kommende Jahr endlich mehr liefern müssen. Ideen, um die Stadtterrassen mit mehr Leben zu füllen, gibt es schon jetzt reichlich. Mehr Akteure, etwa aus der Kultur, müssen eingebunden werden, um ein buntes Programmpaket zu schnüren. Auch die Anwohnerinnen und Anwohner müssen mit ins Boot.

Zusammenraufen muss sich bei diesem Thema aber auch die rot-schwarze Ratskoalition. Die Menschen fassen sich an den Kopf: Die SPD lobt das Projekt, die CDU kritisiert es. Was die Union nicht versteht oder verstehen will: Dass für Stadtterrassen Parkplätze oder Straßen wegfallen, ist Kern des Projekts. Wenn sie das nicht will, ist das legitim. Dann muss sie sich aber endlich auch mit dem Kooperationspartner einigen oder mit Nein stimmen. Nur stänkern ist viel zu wenig.