Herne. Der kleine Familienpark im Revierpark Gysenberg in Herne wird saniert. Warum das nicht ausreicht – ein Kommentar von Michael Muscheid.

Der Familienpark „Start und Ziel“ war lange das Schmuddelkind im Revierpark Gysenberg. In die Jahre gekommen und antiquiert – diese Beschreibung ist noch höflich für das, was Besucherinnen und Besucher vorfanden, nachdem sie Eintritt für den kleinen Privatpark gezahlt hatten. Nun endlich investiert der Pächter Geld, um das Areal auf Vordermann zu bringen. Knapp eine halbe Million Euro später ist das Ergebnis sichtbar: Viel wurde angestrichen, erneuert, verschönert. Nun kann man sich dort wieder aufhalten, ohne sich zu gruseln.

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Allein: Noch immer erwartet die Gäste ein Angebot wie vor 30 Jahren. In Kurzform also Spielgeräte, die sich nach Geldeinwurf bewegen, dazu Minigolf, Rutsche, Gokart, Pommes und Eis. Für ein Angebot im Revierpark Gysenberg, der gerade Millionen investiert und sich für die Zukunft neu aufgestellt hat, ist das aber zu wenig. Nötig gewesen wäre ein neues oder zumindest verändertes Konzept.

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Das hätte Weihnachtszauber-Veranstalter Sebastian Küchenmeister realisiert. Er wollte an der unteren Promenade einen „Tivoli-Familienpark“ bauen, das Gelände dazu komplett um- und neu gestalten und dafür einen Millionenbetrag investieren. Dass er nicht zum Zuge kam, liegt an den alten, komplizierten Pachtverträgen, die die Stadt vor Urzeiten schloss und die einen neuen Pächter quasi unmöglich machte. Die Konsequenz ist ein Weiter so. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Betriebsführer so engagiert bleiben, wie sie jetzt sind – und aus den wenigen Möglichkeiten, die sie haben, das beste herausholen.