Herne. Der ÖPNV in Herne ist sehr gut. In gleich drei Rankings liegt Herne weit vorne – unter anderem in unserem Stadtteil-Check. Was die HCR dazu sagt.

Beim Thema öffentlicher Nahverkehr ist Herne ganz weit vorne. Das zeigt zum einen unser Stadtteil-Check – dort bekommt der ÖPNV in fast allen Stadtteilen die beste Note –, zum anderen liegt die Stadt auch in zwei weiteren Rankings ganz weit vorne.

So hat eine aktuelle Erhebung von „Allianz pro Schiene“ ergeben: Herne liegt auf Platz 8 der Erreichbarkeit von Bus und Bahn. 98,85 Prozent der Hernerinnen und Herner hätten demnach eine „akzeptable“ Anbindung an den Nahverkehr. Unter allen Städten und Landkreisen weise Bonn in Deutschland das dichteste Netz an Haltestellen im öffentlichen Verkehr auf (99,95 Prozent).

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Aber was bedeutet akzeptabel in diesem Fall? Für das Erreichbarkeits-Ranking von Bus und Bahn in Deutschland habe „Allianz pro Schiene“ Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) verwendet, teilt die gemeinnützige Interessenorganisation mit. Das BBSR ermittele den prozentualen Anteil der Bevölkerung, dem in fußläufiger Entfernung eine Bus- oder Bahn-Haltestelle mit mindestens 28 Abfahrten am Werktag zur Verfügung stehe. Wichtig sei: Bei den 28 Fahrtmöglichkeiten werden Fahrten in beide Richtungen mitgezählt. Dies entspreche in den meisten Fällen 14 Abfahrten pro Tag und Richtung, und damit theoretisch einem Stundentakt in den Hauptverkehrszeiten. Dies sei aus Sicht der „Allianz pro Schiene“ eine zumindest „akzeptable Erreichbarkeit“.

Platz eins beim NRW-Kundenbarometer

In noch einem weiteren Ranking hat Herne die Nase vorn: Herne belegt beim NRW-Kundenbarometer 2022 im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) den ersten Platz. Die Studie untersucht alle zwei Jahre die Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden im Nahverkehr in den 24 größten Städten und Kreisen im VRR-Raum.

Erfragt werde zum einen die Globalzufriedenheit, bei der Herne das beste Ergebnis erzielt habe, teilt der VRR mit. Zum anderen werde die Zufriedenheit in 25 einzelnen Merkmalen betrachtet. Herne liege dabei unter anderem in den Bereichen Schnelligkeit der Fahrverbindung, Informationen im Fahrzeug, Fahrpersonal, Komfort und Bequemlichkeit des Fahrzeuges sowie der von vielen Fahrgästen als wichtigste genannte Kategorie der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit vorn. Rund 70 Prozent der Nahverkehrsleistung im Herner Stadtgebiet werde von der HCR erbracht.

Stadtteil-Check: Nahverkehr wird am besten bewertet

Auch bei unserem Stadtteil-Check – bei dem Hernerinnen und Herner in verschiedenen Bereichen Schulnoten von 1 bis 6 vergeben konnten – hat der Nahverkehr mit Abstand am besten abgeschnitten. Am besten bewertet wurde der Nahverkehr in Baukau-Ost, Herne-Mitte, Röhlinghausen und Sodingen. Dort bekam die Frage „Wie bewerten Sie den Nahverkehr in ihrem Stadtteil?“ eine 2,0. Am schlechtesten wurde er in Unser Fritz/Crange mit einer 3,3 bewertet.

Und was sagt das Herner Verkehrsunternehmen selbst zu diesen positiven Ergebnissen? „Das freut uns natürlich sehr“, sagt HCR-Sprecher Dirk Rogalla. „Das ist Lohn für unsere tagtägliche Arbeit und unsere stetigen Bemühungen bei wichtigen Kriterien wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit.“ Die HCR habe gemeinsam mit der Stadt den Nahverkehr in Herne in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Unter anderem sei das Angebot schrittweise erweitert worden: „Wir fahren mehr Kilometer, und die Verbindungen sind besser geworden.“ Doch die HCR entscheide nicht über die Taktung und Streckenverlauf, betont Rogalla. Das geschehe alles in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und der Politik.

Dirk Rogalla, Sprecher der HCR, freut sich über die positiven Ergebnisse bei den Rankings und beim Stadtteil-Check.
Dirk Rogalla, Sprecher der HCR, freut sich über die positiven Ergebnisse bei den Rankings und beim Stadtteil-Check. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Zurzeit habe die HCR mehr als 21.000 Abonnentinnen und Abonnenten, vor allem durch das Deutschlandticket seien noch einmal viele neue hinzugekommen, sagt Rogalla. „Wir haben uns dem Vor-Corona-Niveau wieder angenähert.“