Herne. Nach dem Tod eines jungen Liebespaares im Kleingartenverein „Erholung“ im Herner Stadtteil Wanne herrscht große Trauer. Ermittler suchen Spuren.
Nach dem Tod eines jungen Liebespaares in der Kleingartenanlage herrscht große Trauer im Kleingartenverein „Erholung“ im Herner Stadtteil Wanne. Ein 22-Jähriger und seine 20-jährige Freundin waren an den Folgen schwerster Brandverletzungen verstorben, die sie bei einem Brand am Dienstagabend (27. Juni) erlitten hatten. Ermittler sind weiter auf der Anlage und untersuchen Spuren.
Es bleibt weiter die zentrale Frage, ob es sich bei dem Drama um einen tragischen Unfall oder ein Verbrechen handelt. Am Brandort wurden Brandbeschleuniger gefunden. Die Laube war bei dem Vorfall durch das Feuer nur leicht beschädigt worden. Die Polizei geht in jedem Fall davon aus, dass es sich – egal ob Unfall oder Kapitaldelikt – nur um eine Sache zwischen den jungen Menschen gehandelt habe. Ein Dritter sei sehr sicher nicht beteiligt gewesen, hieß es bereits.
+++ Fotostrecke: Bilder von der Anlage und vom Tatort in Wanne +++
Brandgutachter untersuchen noch einmal die Laube
Es stehe nun noch die Obduktion des Verstorbenen aus, sagt Polizeisprecherin Mirella Turrek auf Nachfrage. Dies sei ein Standard, obwohl der 22-Jährige noch gelebt hatte und im Krankenhaus behandelt wurde. Auch auf dem Gelände des Kleingartenvereins liefen am Montagmorgen weiter Ermittlungen. Brandgutachter nahmen noch einmal intensiv die Laube unter die Lupe. Auch die Feuerwehr, die an der Hütte nur kleinere Löscharbeiten durchführen musste, ist an den Untersuchungen beteiligt.
+++ Hintergrund: Nachbarn wollen kurz vor dem Brand einen Streit mitbekommen haben +++
Auf Aussagen des Paares kann sich die Polizei bei den Ermittlungen nicht stützen. Beide seien wegen der schweren Verletzungen nicht mehr in der Lage gewesen, sich zu dem Vorfall zu äußern. Wann ein Ergebnis der Ermittlungen feststehe, sei noch nicht absehbar, sagt Mirella Turrek.
Vor der Hütte haben Nachbarn und Freunde Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Die Hütte gehörte der Familie des 22-Jährigen. Der junge Mann hatte dort viel Zeit verbracht und unter anderem den Garten gestaltet. Nachbarn schildern ihn als „feinen Kerl“, der sich sehr in der Anlage engagiert habe.