Herne. Durch den Stärkungspakt NRW hat Herne Geld zur Verfügung, um Menschen in Notlagen finanziell zu helfen. Wie die Anträge gestellt werden können.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat auch soziale Folgen für Deutschland. Die Inflation treibt die Preise so sehr in die Höhe, dass das Geld für einige Menschen zum Leben nicht mehr ausreicht. Für sie wurde nun der Stärkungspakt NRW beschlossen, von dem auch Herne profitiert.

200.000 Euro davon werden von der Stadt Herne dem Verein „Herne hilft“ zur Verfügung gestellt, der das Geld weiter verteilt. Insbesondere bei drohendem Wohnungsverlust, drohender Energiesperre oder Überschuldung können sich Menschen an den Verein wenden. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir so einen super Partner an unserer Seite haben“, sagt Sozialdezernentin Stephanie Jordan.

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Insgesamt habe Herne zwei Millionen Euro erhalten, mit den Einzelfallhilfen sei die Stadt jetzt sehr früh unterwegs, „der Rest kommt dann nach und nach“, sagt Heike Lachmann, Leiterin des Fachbereichs Soziales.

Verein Herne hilft arbeitet mit Partner zusammen

Dass es kein Problem sein wird, die 200.000 Euro unter die Leute zu bringen, davon ist Erich Leichner fest überzeugt. Der ehemalige Bürgermeister leitet den Verein „Herne hilft“, den es mittlerweile schon seit 20 Jahren gibt. „Wir helfen immer dort, wo kein anderer mehr helfen kann oder darf.“ Im Fokus stünden die Menschen, die keine Sozialleistungen erhielten, aber nur knapp über der Bezugsgrenze lägen, so Leichner.

Sozialdezernentin Stephanie Jordan und Erich Leichner vom Verein „Herne hilft“ unterschreiben den gemeinsamen Vertrag über die finanzielle Unterstützung von  200.000 Euro.
Sozialdezernentin Stephanie Jordan und Erich Leichner vom Verein „Herne hilft“ unterschreiben den gemeinsamen Vertrag über die finanzielle Unterstützung von 200.000 Euro. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Es gebe bereits ein großes Netzwerk an Partnern, die mit dem Verein zusammenarbeitet: unter anderem die Stadtwerke. In jedem Stadtbezirk gebe es einen Partner, sodass die Wege für die Betroffenen nicht weit seien, so Leichner. Einen Deckel pro Fall gebe es nicht – es werde nach Einzelfall entschieden.

„Ich werde jeden Antrag persönlich mit den Familien besprechen“, sagt Leichner. Denn es sei wichtig, dass nicht nur kurzfristig finanziell geholfen werde, sondern auch langfristig an den Probleme gearbeitet werde.

Anträge können entweder über die Partner des Vereins gestellt werden oder über die Website der Stadt unter: https://www.herne.de/Stadt-und-Leben/Staerkungspakt-NRW/