Herne. Wie es um die Herner SPD nach dem Parteitag steht, warum Michelle Müntefering weiter an Akzeptanz verliert: ein Kommentar von Lars-O. Christoph.

Dass die neuen Gesprächsformate der SPD sowie der Furor auf Facebook & Co. auch einiges mit Polit-Marketing zu tun haben – geschenkt. Die Partei wird mit ihrer Bürgernähe und ihrer gesellschaftlichen Verankerung nach wie vor dem Anspruch gerecht, führende politische Kraft in Herne zu sein. Das ist nicht zuletzt das Verdienst ihres Vorsitzenden Hendrik Bollmann. Ob das so bleiben wird und vor allem ob sich das auch künftig in Wahlergebnissen niederschlägt, hängt nicht zuletzt von der SPD-Politik im Land und insbesondere im Bund ab.

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Mit ihrem Parteitag hat die SPD im Kulturzentrum das Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Arbeit gelegt und ein Signal der Geschlossenheit gesetzt. Daran ändert auch das schlechte Ergebnis für Michelle Müntefering nichts. Dass die Akzeptanz für eine Bundestagsabgeordnete, die vor Kurzem noch Staatsministerin war und dem Herner Vorstand bereits seit über zwei Jahrzehnten angehört, mehr und mehr sinkt, gibt zu denken.

+++ Ebenfalls zum Parteitag:SPD wählt Vorstand: Erneute Ohrfeige für Müntefering

Die eigene Karriere ist ihr wichtiger als die Partei: Diesen Vorwurf hört man in der Herner SPD immer häufiger. Wenn es Michelle Müntefering nicht gelingt, hier gegenzusteuern, dann könnte 2025 die erneute Nominierung für den Bundestag in Gefahr geraten – vorausgesetzt, dass jemand Ansprüche anmeldet. Hendrik Bollmann wird dieser Jemand, Stand jetzt, wohl nicht sein: Er hat mehrfach betont, dass er seine Zukunft in Herne sieht.