Herne. Der März ist in der Medizin traditionell Darmkrebsmonat. Deshalb bietet das Evangelische Krankenhaus Herne wieder eine Telefonsprechstunde.

Der März ist in der Medizin traditionell Darmkrebsmonat. Deshalb bietet das Evangelische Krankenhaus Herne am Mittwoch, 8. März, wieder eine Telefonsprechstunde an.

„Darmkrebs steht in Deutschland noch immer ganz oben auf der Liste der bösartigen Tumorerkrankungen“, sagt Dr. Jens Verbeek, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Evangelischen Krankenhaus Herne. Bei Frauen rangiert Darmkrebs auf Platz zwei, bei Männern auf Platz drei.

Prof. Matthias Kemen ist Leiter des zertifizierten Darmkrebszentrums am EvK.
Prof. Matthias Kemen ist Leiter des zertifizierten Darmkrebszentrums am EvK. © EvK

„Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb so wichtig, weil Darmkrebs in den meisten Fällen heilbar ist, wenn er frühzeitig erkannt wird“, stellt Prof. Dr. Matthias Kemen fest. Er blickt als Leiter des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrums am EvK auf 15 Jahre Erfahrung im Umgang mit dem Thema zurück. In dem Darmkrebszentrum am EvK erarbeiten Expertinnen und Experten aus allen beteiligten Fachgruppen gemeinsam das für die einzelne Patientin oder den einzelnen Patienten beste Behandlungskonzept.

Darmkrebs verursacht im Frühstadium keine Beschwerden

Das Tückische bei Darmkrebs ist, dass er im Frühstadium keine Beschwerden verursacht. Erste mögliche Anzeichen, wie zum Beispiel Müdigkeit oder Abgeschlagenheit, werden entweder nicht wahrgenommen oder auf andere Ursachen zurückgeführt. Deutlich aufmerken sollten Betroffene jedoch, wenn sie Blut im Stuhl bemerken, der Stuhl teerfarben oder der Stuhlgang sehr unregelmäßig und mit starken Krämpfen im Unterbauch verbunden ist. Eine starke Gewichtsabnahme und Blutarmut können ebenfalls auf eine Krebserkrankung hindeuten.

Dr. Jens Verbeek ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am EvK Herne.
Dr. Jens Verbeek ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am EvK Herne. © Volker Beushausen

Dr. Matthias Hinz: Niemand muss Angst vor einer Darmspiegelung haben

Eine Darmspiegelung, ist eine Untersuchung, die täglich routiniert und sicher in einer gastroenterologischen Praxis durchgeführt wird. Allein in der Gastro-Praxis Herne sind es jährlich über 5000 Darmspiegelungen. Angst vor einer Koloskopie braucht niemand zu haben. Durch die Verwendung eines sicheren, gut verträglichen Schlafmedikaments bekommen die Patientinnen und Patienten von der eigentlichen Untersuchung nichts mit. „Stellen wir während der Untersuchung fest, dass jemand Polypen ausgebildet hat, können wir diese sofort per Endoskop problemlos entfernen, ohne dass ein weiterer Eingriff notwendig ist“, erklärt Dr. Matthias Hinz.

Individuelle Fragen zur Darmspiegelung, zu Symptomen und zur Behandlung von Darmkrebs beantworten die drei Mediziner am 8. März von 16 bis 18 Uhr. Sie erreichen die einzelnen Experten unter folgenden Rufnummern: Dr. Matthias Hinz (0171 2963600); Prof. Dr. Matthias Kemen (02323 498-2646); Dr. Jens Verbeek (02323 498-2647).