Herne. Nachdem in Herne zwei ukrainische Autos brannten, geht die Polizei dem Verdacht eines Brandanschlags nach. Eines kann aber ausgeschlossen werden.
Nach dem Brand von zwei Autos mit ukrainischen Kennzeichen in Herne hat die Polizei noch keine heiße Spur. Es besteht der Verdacht, dass es sich um einen gezielten Brandanschlag handelt. Dass es eine Beziehungstat zwischen Bekannten war, gilt indes mittlerweile als unwahrscheinlich.
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„Wir ermitteln weiter in alle Richtungen“, sagt Polizeisprecher Frank Lemanis auf Nachfrage. Neben den üblichen Ermittlungen des eingeschalteten Staatsschutzes sehe man sich die Wracks der beiden komplett ausgebrannten Fahrzeuge nun genau an. Ein Brandsachverständiger soll ermitteln, wie die beiden Autos genau in Brand gerieten. Daraus könnte man beispielsweise ableiten, ob es sich um eine Gelegenheitstat oder um eine gut vorbereitete Attacke handelt. Brandstiftung gilt im Fall der beiden Fahrzeuge als sehr wahrscheinlich. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde mittlerweile ausgeschlossen, dass die Opfer in einer persönlichen Beziehung zueinandergestanden haben.
Herne: Zwei Autos brennen binnen kürzester Zeit komplett aus
Die Fahrzeuge waren am vergangenen Freitag (10. Februar) innerhalb kurzer Zeit in Flammen aufgegangen und dabei völlig zerstört worden. Zunächst hatte es gegen 2.20 Uhr von der Haldenstraße in Herne-Mitte einen Notruf gegeben. Kurz darauf wurde auch ein brennendes Auto an der Schaeferstraße gemeldet. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass das Feuer auch auf weitere geparkte Fahrzeuge oder auf Gebäude übergreift.
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Bei der Polizei waren bislang keine Straftaten dieser Art bekannt, die sich in diesem Ausmaß gezielt gegen Ukrainer richteten. Zwar hatte es seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine und der damit verbundenen Flüchtlingswelle immer wieder einzelne Auseinandersetzungen gegeben. Gezielte Anschläge oder Angriffe sind allerdings in unserer Region nicht bekannt.
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Viele Ukrainerinnen und Ukrainer waren im vergangenen Jahr mit dem eigenen Auto nach Deutschland geflüchtet. Für die Fahrzeuge gab es zunächst eine Sonderregelung, so dass sie auch in Deutschland entsprechenden Versicherungsschutz genossen. Mittlerweile müssen die Fahrzeuge über spezielle Versicherungen Haftpflicht versichert werden. Die Fahrzeuge können aber ihre Kennzeichen behalten, mit denen sie in der Ukraine angemeldet wurden.