Herne. Die Zahl der Windpocken-Fälle ist in Herne leicht gestiegen. Das meldet eine Krankenkasse. Wie stark die Zunahme ist, woran das liegt.

2021 war die Zahl der Windpocken-Fälle in Herne auf eine Tiefstand gesunken, doch 2022 stieg sie wieder leicht an, berichtet die für Herne zuständige AOK Nordwest.

Nachdem die Corona-Pandemie bei Windpocken und anderen Infektionskrankheiten zu sinkenden Fallzahlen geführt habe, hätten die Lockerungen der Maßnahmen im vergangenen Jahr zu einer Trendumkehr geführt. Das teilt die AOK Nordwest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit.

Vor der Pandemie lagt die Zahl der Windpocken-Fälle in Herne um ein Vielfaches höher

Demnach seien 2022 neun Infektionsfälle für Herne gemeldet worden, im Jahr 2021 waren es sieben Fälle. Zum Vergleich: Vor der Pandemie seien 2019 insgesamt 28 Windpocken-Fälle registriert worden. „Die Corona-Pandemie hat spürbare Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. Lockdown, Schul- und Kita-Schließungen sowie strenge Hygieneregeln hatten einen positiven Nebeneffekt und ließen die Infektionszahlen deutlich purzeln“, so AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens habe sich die Situation nun wieder verändert mit der Folge steigender Fallzahlen. Denn: Auslöser für Windpocken sei das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen werde, so Kock.

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Die Krankenkasse weist darauf hin, dass die von der Ständigen Impfkommission (Stiko) am RKI empfohlenen Impfungen von den gesetzlichen Krankenkassen für die Versicherten bezahlt würden. Die erste Impfung für Kinder werde von der Stiko für Kleinkinder im Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen. Die zweite Impfung sollte dann in einem Lebensalter von 15 bis 23 Monaten erfolgen.