Herne. Der nächste Warnstreik steht in Herne vor der Tür: Wann und in welchen öffentlichen Einrichtungen für einen Tag die Arbeit niedergelegt wird.

Die Gewerkschaft macht ernst: Für Dienstag, 14. Februar, ruft Verdi für den öffentlichen Dienst in Herne zu einem großen eintägigen Warnstreik auf. Heißt: Kitas, Ämter, Bäder werden an diesem Tag wohl geschlossen bleiben. Und auch Busse und Bahnen fahren nicht.

Kundgebung und Demonstrationszug in Herne-Mitte

„Kein Angebot - Positives Signal an Beschäftigte bleibt aus“: So lautet die Überschrift des Aufrufs der Gewerkschaft zu einem ganztägigen Warnstreik. Die Aufforderung richtet sich an Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten der Herner Stadtverwaltung sowie der städtischen Beschäftigungsgesellschaft (GBH), des Revierparks Gysenberg (Lago), der Bädergesellschaft und des LWL-Museums für Archäologie. Die HCR teilte am Donnerstag bereits mit, dass ihre Busse am Dienstag still stehen werden. Nach Informationen der WAZ sollen auch noch Beschäftigte der Stadtwerke und der Sparkasse einbezogen werden.

Um 9.30 Uhr sollen sich Streikende am Dienstag am Willi-Pohlmann-Platz in Herne-Mitte versammeln. Geplant seien ein Demonstrationszug und eine Kundgebung, so heißt es weiter im Verdi-Aufruf.

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Die Gewerkschaft reagiert mit dem Warnstreik nach eigenen Angaben darauf, dass bei der ersten Runde der Tarifverhandlungen ein positives Signal ausgeblieben sei. „Die Arbeitgeber sehen es nicht als ihre Aufgabe, Preissteigerungen und Reallohnverluste bei den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auszugleichen“, so Verdi. Ein Mindestbeitrag sei genauso „rundheraus“ abgelehnt worden wie eine kurze Laufzeit. Der Fachkräftemangel sei zudem nur für obere Entgeltgruppen anerkannt worden.

„Dies zeigt, dass Bund und Kommunen noch immer nicht verstanden haben, wie die aktuelle finanzielle Lage ihrer Beschäftigten insbesondere in den unteren und mittleren Entgeltgruppen aussieht“, heißt es in dem Streikaufruf. Verdi fordert von Bund und Kommunen eine Steigerung des monatlichen Einkommens um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende, Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten sollen 200 Euro im Monat mehr erhalten. Und: Auszubildenden soll eine unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung garantiert werden. loc