Herne. In Herne sind Staus und Umleitungen zu befürchten: Eine wichtige Achse wird ab Frühjahr zur Baustelle. Um welche Straße es geht, was geplant ist.
Der Westring wird in einem Teil für mehrere Monate zur Baustelle. Die zentrale Herner Achse soll ab Frühjahr vom Kreisverkehr Forellstraße bis zur Germanenstraße saniert werden. Neben der Beseitigung von Schäden sind im weiteren Verlauf des Westrings bis zur A 42-Anschlussstelle auch Verbesserungen für den Radverkehr geplant. Während der rund sechsmonatigen Bauzeit ist mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.
Parallelfahrbahn für Radfahrer soll ebenfalls saniert werden
Die Fahrbahndecke des rund 270 Meter langen Straßenabschnitts von Forell- bis Germanenstraße habe ihre Nutzungsdauer von 25 Jahren bereits weit überschritten und müsse erneuert werden, berichtet die Stadt in einer aktuellen Vorlage für die Politik. Der Asphaltbelag sei ausgemergelt und weise Spurrinnen, Risse sowie offene Nähte auf, was bereits 2018 bei einer Zustandserfassung festgestellt worden sei. Untersuchungen zeigten zudem, dass dieser Bereich „stark durch Verkehrslärm belastet ist“.
Im Zuge der Baumaßnahme will die Stadt auch die Bushaltestelle „Innovationszentrum“ auf dem Westring barrierefrei ausbauen. Der südlich an die Haltestelle grenzende Park-Streifen für Autos werde zu einem vom Gehweg getrennten Radweg ausgebaut, so die Verwaltung. Und: Die als Fahrradstraße angeordnete Parallelfahrbahn des Westrings zwischen den Einmündungen Lackmanns Hof und Im Beismar soll ebenfalls eine neue Asphaltschicht erhalten.
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Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer plant die Stadt gleich mehrere Maßnahmen. So soll unter anderem die Führung des Radverkehrs am Knotenpunkt Lackmanns Hof/Westring geändert werden. Außerdem soll die Rechtsabbiegespur vom Westring in die Germanenstraße komplett zurückgebaut und durch eine Grünfläche ersetzt werden. Dem Radverkehr zugutekommen sollen unter anderem auch bauliche Veränderungen der Mittelinsel in Höhe der Germanenstraße. Und für den motorisierten Verkehr soll die (aus Richtung Recklinghausen) Linksabbiegespur vom Westring auf die A 42 von 62 auf 85 Meter verlängert werden, um die Häufigkeit von Rückstaus zu reduzieren.
Der Umbau soll in fünf Bauabschnitten erfolgen. Der Verkehr muss zeitweise einspurig geführt bzw. umgeleitet werden; an zwei Wochenenden sind in Teilbereichen Vollsperrungen erforderlich. Die Gesamtkosten schätzt die Stadt auf rund 840.000 Euro; die Maßnahme wird zu 70 Prozent gefördert. Anlieger müssen sich nicht an den Umbaukosten beteiligen.
Die Baumaßnahme steht am Donnerstag, 2. Februar, in der Bezirksvertretung Herne-Mitte auf der Tagesordnung. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Rathaus Herne (Saal 314). Der finale Beschluss soll am 2. März im Ausschuss für Digitales, Infrastruktur und Mobilität erfolgen.