Herne. Ein Mann aus Herne soll seine Tochter über Jahre sexuell missbraucht haben. Zum Prozess ist er nicht erschienen. Jetzt wird nach ihm gefahndet.

Ein Familienvater (53) soll sich in Herne über Jahre hinweg an seiner anfangs 14 Jahre alten Tochter sexuell vergriffen haben. Weil der Witwer beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fernblieb, wird jetzt per Haftbefehl nach ihm gesucht. Nach dem Tod seiner Frau bewohnte der Witwer laut Anklage mit zwei Töchtern eine Wohnung an der Von-der-Heydt-Straße.

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In mindestens 15 Fällen soll der Vater zwischen 2012 und 2015 seine ältere Tochter sexuell missbraucht haben. Der Witwer soll sich abends zu dem Mädchen ins Bett gelegt, es gestreichelt und in intimen Körperregionen angefasst haben. Das Mädchen soll die verbotenen Berührungen zu Beginn wortlos über sich ergehen lassen haben. Als die 14-Jährige im weiteren Verlauf ihrem Vater auch mal ihre Ablehnung deutlich gemacht haben soll, soll der 53-Jährige „von seiner Tochter abgelassen haben“, so die Anklage.

Weil sein Platz auf der Anklagebank trotz zuvor erfolgter Ladung leer blieb, haben die Bochumer Richter einen auf Flucht gestützten Haftbefehl gegen den Witwer erlassen. Hinweisen zufolge könnte er zurück in sein Heimatland in Südasien gereist sein. Der Prozess wegen Missbrauchs von Schutzbefohlenen wurde vorerst ausgesetzt.