Herne. Ein Herner Arzt hat die Leitung der Leitlinie zu Gebärmutterkörperkrebs übernommen. Die Leitlinie ist eine internationale Empfehlung für Ärzte.

Das Endometriumkarzinom – Gebärmutterkörperkrebs – gehört bei Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen im Becken. Die sogenannte „S3-Leitlinie Endometriumkarzinom“ diene Ärzten als Orientierung bei der Diagnose und Behandlung dieser bestimmten Krebsart, teilt die St. Elisabeth-Gruppe mit. Das Gremium, das die Leitlinie stetig entwickelt, werde seit diesem Jahr von Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne geleitet, heißt es in der Mitteilung der Krankenhausgruppe.

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Das Endometriumkarzinom sei die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aufgrund der Häufigkeit, mit der der Gebärmutterkörperkrebs auftrete, sei ein Leitfaden für das konkrete Vorgehen für Ärzte besonders wichtig. Darum gebe es die S3-Leitlinie zur Diagnose und Therapie des Endometriumkarzinoms. Diese werde durch ein etwa 30-köpfiges interdisziplinäres Gremium erstellt und jährlich überarbeitet.

Leitlinie gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Bei der Leitlinie handele es sich um eine internationale Empfehlung. Sie gelte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und betreffe somit rund 50 Millionen Frauen. Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, arbeite selbst seit vielen Jahren an der Entwicklung der Leitlinie mit und habe nun die Gesamtleitung übernommen. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der onkologischen Fachgesellschaft (AGO) hätten Prof. Tempfer zum Gesamtleiter ernannt.

„Diese Leitlinie gibt Ärzten Richtwerte und Sicherheit bei der Diagnose und Behandlung eines Endometriumkarzinoms. In unserer Klinik arbeiten wir schon lange nach diesen Vorgaben,“ erklärt Tempfer.