Herne. Rund 12.000 Tablets und Notebooks sollen verteilt werden, so dass fast jeder Schüler in Herne eines hat. Nutzen können es aber nicht alle.
Bis zum Februar sollen insgesamt rund 12.000 Tablets und Laptops an Schülerinnen und Schüler in Herne ausgeteilt werden. Andere müssen im Laufe des kommenden Jahres wieder eingesammelt werden. Und eines stellt die Stadt gleich mit klar: „Man kann nicht davon ausgehen, dass man die Endgeräte auch an allen Schulstandorten benutzen kann.“ Das betonte Heike Christine Wegner, beim Fachbereich Schule für die Digitalisierung zuständig, kürzlich im Schulausschuss.
Der Grund sei die fehlende oder mangelnde Verkabelung einiger Schulen. „Da ist die Netzauslastung schnell erreicht“, so Heike Christine Wegner. Dennoch würden derzeit bereits in einigen Schulen die Tablets und Notebooks ausgeteilt. Rund die Hälfte der 12.000 Endgeräte sollen bis Jahresende verteilt sein. „Ich gehe davon aus, dass wir bis Februar 2023 die weiteren Geräte an den Schulen ausgeliefert haben“, sagt Wegner.
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Grund für die enorm hohen Fördersummen sei die Corona-Pandemie und das Ziel, Kinder auch in Distanz unterrichten zu können. „Mit den Förderungen kann der Schulträger alle Förderschulen und weiterführenden Schulen voll ausstatten“, so Wegner. Die Grundschulen erhielten – aufgrund der Förderrichtlinie – eine 75 prozentige Ausstattung und an den Berufskollegs würden bestimmte Bildungsgänge voll ausgestattet. „Insgesamt haben wir über 16.000 Endgeräte im Umlauf und damit eine Ausstattungsquote von über 85 Prozent erreicht“, so Wegner.
Neben der Verteilung von Tablets und Notebooks werden einige Schüler ihre Endgeräte im kommenden Jahr wieder zurückgeben bzw. umtauschen müssen. Grund sind Förderrichtlinien der EU, wonach Schulen ausschließlich über den EU-Topf begünstigt werden sollen. In Herne seien rund zwei Drittel der Schulen betroffen, sagt Wegner im Schulausschuss. „3000 Endgeräte, die über ein andere Förderprogramm laufen, müssen deshalb 2023 wieder eingesammelt werden.“