Herne. 2023 finden in Deutschland die Special Olympics statt. Herne wurde als „Host Town“ für 50 Sportler aus dem Irak ausgewählt. Das ist geplant.
Die Special Olympics World Games, die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung, finden vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin statt. Im Vorfeld lernen die 7000 Athletinnen und Athleten bei Besuchen in ausgewählten Städten Deutschland kennen. Auch Herne wurde als „Host Town“ ausgewählt.
Aus dem Irak werden 50 Sportlerinnen und Sportler im Alter von 15 bis 35 Jahren in Herne zu Gast sein, sagte Kerstin Fischer-Friedhoff, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Soziales, bei einem Pressegespräch im Herner Rathaus am Montagvormittag.
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Vier Tage vor Start der Special Olympics, am 12. Juni, würden die Athletinnen und Athleten in Herne ankommen, sagte Integrationsbeauftragte Gabriele Cypel. Ziel sei es, dass sie sich akklimatisieren, Leute und Land kennenlernen und trainieren können. Dabei gebe es eine Kooperation mit der Stadt Castrop-Rauxel.
Programm für die Delegation steht noch nicht final fest
Auch wenn die Vorbereitungen derzeit noch liefen, stünden einige Sachen schon fest: Die Athletinnen und Athleten würden im B&B-Hotel übernachten, tagsüber gebe es Programm. Am 13. Juni werde es nach einer Trainingseinheit eine Bustour durch Herne und Castrop-Rauxel geben, beendet werde der Tag im Agora Kulturzentrum in Castrop, so Cypel. Dort werde dann unter anderem ein internationaler Musikact auftreten. Am darauffolgenden Tag sei eine Drachenbootstour angedacht gewesen, das stehe allerdings noch nicht fest. Am letzten Tag stehe die Weiterreise nach Berlin an.
Im Vorfeld habe es Gespräche gegeben, in denen geklärt worden sei, wie viele Athletinnen und Athleten nach Herne kommen und welche Sportarten vertreten sein werden. Auch das steht inzwischen fest: Leichtathletik, Badminton, Basketball, Bowling, Boccia, Radsport, Kraft-Dreikampf, Schwimmen, Tischtennis und Beachvolleyball. Trainiert werden könne in verschiedensten Hallen und auf Sportplätzen in Herne, sagte Fischer-Friedhoff. „Schon bei der Bewerbung musste angegeben werden, welche Trainingsmöglichkeiten bestehen.“ Dementsprechend seien die Delegationen verteilt und die Größe der Gruppen bestimmt worden. Herne liege mit 50 Athletinnen und Athleten im mittleren Bereich. Größere Städte wie Essen beispielsweise beherbergten über 400 Menschen. Die kleinste Delegationsgröße bestehe aus fünf bis sechs Leuten.
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Athletinnen und Athleten in Herne sind recht jung
Die Irakerinnen und Iraker, die in Herne wohnen werden, kennen sich alle untereinander, sagte Cypel. Dass sie alle recht jung seien, sei nicht selbstverständlich. Es gebe auch Athletinnen und Athleten aus anderen Ländern, die bereits über 60 Jahre alt seien.
Das Inklusionsbüro der Stadt setze sich immer und vor allem rund um den 3. Dezember – dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen – dafür ein, dass die Teilhabe von diesen Menschen in Herne verbessert würden, deshalb sei damals auch der Antrag für die „Host Town“ gestellt worden, so Fischer-Friedhoff.
Im vergangenen Jahr habe es die Assistenzhund-Aktion gegeben, sagte Miriana Palermo, die im Fachbereich Soziales arbeitet und selbst eine Behinderung hat und auf solch einen Hund angewiesen ist. 70 Einrichtungen in der Stadt seien damals als Assistenzhund-freundlich zertifiziert worden. Besonders wichtig sei es bei all den Projekten, dass nicht nur über die Menschen mit Behinderungen gesprochen werde, sondern auch mit den Menschen, so Palermo.
>>>WEITERE NACHRICHTEN: Aktion
- Im Zuge der Specials Olympics gibt es noch eine besondere Aktion der Stadt. Am Montag, 5. Dezember, bestehe in der Zeit von 10 bis 11 Uhr die Möglichkeit, unter der Nummer 02323/163243 anzurufen und die Frage zu beantworten, aus welchem Land Herne Sportlerinnen und Sportler erwartet.
- Die ersten zehn Anruferinnen und Anrufer erhalten kleine Sachpreise.