Herne. Der Online-Supermarkt Picnic fährt weiter auf Wachstumskurs - auch in Herne. In Holsterhausen entsteht zurzeit ein neues Auslieferungslager.

■ Neues Lager nur für die Lieferung in Herne

■ Mitarbeiterzahl in Herne liegt nun bei etwa 500

■ Hauptzielgruppe sind Familien

Der Online-Supermarkt Picnic fährt weiter auf Wachstumskurs. Auch in Herne wird er sichtbar wachsen.

Zur Erinnerung: Picnic hatte im Frühjahr 2020 sein Lager (Fachsprache: Fullfillmentcenter) an der Südstraße in Betrieb genommen. Es war nach Viersen das zweite seiner Art in Deutschland. Frederic Knaudt, Mitglied des Picnic-Gründungsteams, hatte bei der Vorstellung angekündigt, dass perspektivisch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 400 steigen könnte. Diese Zahl ist offenbar erreicht und übertroffen worden. Inzwischen packten an der Südstraße rund 500 Beschäftigte Lebensmittel für die Lieferung in der ganzen Region. „Herne ist das Fullfillmentcenter, das die meisten Lebensmittel packt“, so Knaudt im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion.

Der Online-Supermarkt Picnic - im Bild: Mitgründer Frederic Knaudt - wächst weiter, auch in Herne. Deshalb baut das Unternehmen in Holsterhausen ein Auslieferungslager nur für Herner Kunden.
Der Online-Supermarkt Picnic - im Bild: Mitgründer Frederic Knaudt - wächst weiter, auch in Herne. Deshalb baut das Unternehmen in Holsterhausen ein Auslieferungslager nur für Herner Kunden. © Lars Heidrich / FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Doch mit dem Erfolg stoße man auch an Grenzen. Deshalb hat sich Picnic auf die Suche nach einem Standort gemacht, von dem aus ausschließlich Kunden in Herne beliefert werden. Die Herner Auslieferung ist bislang ebenfalls im Fullfillmentcenter untergebracht. Fündig wurde das Unternehmen nur wenige hundert Meter entfernt - im Gewerbepark Hibernia, quasi im Schatten des Jobcenters. Dort haben die ersten Bauarbeiten begonnen.

Keine Liefergebühren trotz steigender Energiekosten

Die Zahl der Kunden wachse ständig, auch für Herne gebe es nach wie vor eine Warteliste. Deshalb suche man weiter Fahrer und Packer, so Knaudt. In einem Interview mit der Immobilienzeitung betonte er, dass Picnic nicht in einen Topf mit den Schnelllieferdiensten geworfen werden möchte. Hauptzielgruppe seien Familien, die sich einmal in der Woche zwei bis drei Kisten nach Hause liefern lassen. Als größten Vorteil nennt Knaudt den Verzicht auf Liefergebühren. Diese würde es auch angesichts steigender Energiekosten - zum Beispiel für die Kühlung - nicht geben.