Herne. Mit einer Demonstration haben Tageseltern auf ihre Not hingewiesen. Wegen der explodierenden Energiekosten sehen viele ihre Existenz gefährdet.

Mit Transparenten in den Händen haben Tageseltern, Eltern und Kinder in Herne für mehr Unterstützung in der Energiekrise demonstriert. Rund hundert Personen haben laut dem Verein der Herner Tageseltern an dem stillen Protest teilgenommen, der vom Kugelbrunnen an der Bahnhofstraße zum Herner Rathaus verlief. „Die Resonanz war super“, freut sich Hildegard Thomée, Initiatorin der Demonstration und Vorstand der Herner Tageseltern e.V.

Viele Tageseltern – besonders in der Großtagespflege – haben Existenzängste wegen der stark steigenden Energiekosten und fürchten, ihre Einrichtung schließen zu müssen, sollte es keine finanzielle Hilfe geben (die WAZ berichtete). Pauschal könne die Stadt aber keine Unterstützung zusagen, sagt auch Ulrich Klonki, Vorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie. Er verspricht aber: „Wir werden uns jede Großtagespflegestelle einzeln angucken.“

OB Dudda kündigt Unterstützung an, wo es brennt

Auch die Worte von Oberbürgermeister Frank Dudda bei der Demonstration machen Thomée Hoffnung. Dieser habe schnelle Hilfe versprochen, wo es brenne, aber auch um etwas Geduld gebeten, bis feststehe, welche Branchen die Regierung mit ihren Entschlüssen entlastet. Auch auf Landesebene werde über die besondere Situation der Tageseltern diskutiert.

Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda kam am Rathaus mit den Tageseltern ins Gespräch und versprach schnelle Hilfe, wo es brennt.
Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda kam am Rathaus mit den Tageseltern ins Gespräch und versprach schnelle Hilfe, wo es brennt. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

So habe inzwischen Hernes Landtagsabgeordneter Alexander Vogt auf den offenen Brief der Herner Tageseltern geantwortet. Darin verspricht er: „Wir werden uns als SPD auf Landesebene weiterhin dafür starkmachen, dass die 15.400 in Nordrhein-Westfalen tätigen Kindertagespflegepersonen zusätzliche Entlastungen und Planungssicherheit vom Land erhalten.“ Als Nächstes solle es ein Gespräch mit Vogt geben, kündigt Hildegard Thomée an.