Herne. Die Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses Herne wird erweitert. Dafür wurde nun der Grundstein gelegt. Das ist geplant.

Passend zum Jubiläumsjahr wird die Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses Herne erweitert. Dafür ist nun der Grundstein gelegt worden. Insgesamt 360 Quadratmeter neue Fläche werden durch den Anbau geschaffen. In der oberen Etage entstehen vier Patientenzimmer, alle mit Bad und Balkon ausgestattet, sowie ein für Angehörige und Patienten nutzbares Wohnzimmer. Ein sogenannter Skywalk verbindet das neue Gebäude mit der bereits bestehenden Palliativstation. Im Erdgeschoss des Anbaus sollen Seminarräume für die Ausbildung von Medizinstudentinnen und -studenten bzw. die Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten entstehen.

Laut Evangelischer Krankenhausgemeinschaft liegen die Kosten für das Projekt nicht mehr wie anfangs erwartet bei 1,7 Millionen Euro, sondern bei rund 2,5 Millionen Euro. In der Summe sei nicht nur der Neubau, sondern auch die Sanierung der bereits bestehenden Station enthalten. Für die Kosten kommen die Evangelische Krankenhausgemeinschaft und das Evangelische Krankenhaus auf.

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Förderverein finanziert Innenausstattung der neuen Station

Einen wichtigen Beitrag leiste zudem der Förderverein der Palliativstation. Durch Spenden finanziere er die Innenausstattung der neuen Station. Zu diesem Zweck hatte der Verein die Aktion „Wir sind palliativ“ ins Leben gerufen. „Wir gehen davon aus, dass wir mit einer sechsstelligen Summe unterstützen können“, sagt Frank Obenlüneschloß, Vorsitzender des Fördervereins, bei der Grundsteinlegung.

„Vor 30 Jahren war das EvK Herne eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland, das eine eigene Palliativstation einrichtete. Doch nach wie vor fehlen in unserer Region Palliativbetten“, sagt Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft. „Damals wie heute möchten wir durch unser Engagement für die Palliativmedizin ein Zeichen setzen.“

„Damals wie heute möchten wir durch unser Engagement für die Palliativmedizin ein Zeichen setzen“: Werner Bitter, Geschäftsführer der evangelischen Krankenhausgemeinschaft.
„Damals wie heute möchten wir durch unser Engagement für die Palliativmedizin ein Zeichen setzen“: Werner Bitter, Geschäftsführer der evangelischen Krankenhausgemeinschaft. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

OB Dudda: „Ein solches Projekt ist erst durch kraftvolle Ehrenamtliche möglich“

Ein solches Projekt werde erst durch kraftvolle Träger und Ehrenamtliche möglich, lobte Oberbürgermeister Frank Dudda die Arbeit. In Herne gebe es eine starke Nachfrage nach palliativer Betreuung, deswegen sei die Erweiterung von sechs auf zehn Betten „ein starkes Signal“.

Gemeinsam legten die Beteiligten am Mittwoch, 31. August, den Grundstein des neuen Gebäudes. Eine Zeitkapsel bewahrt darin neben einigen Münzen und einer Tageszeitung auch einen Baustein der Spendenaktion „Wir sind palliativ“ und ein Exemplar der von der Stadt Herne, dem Förderverein und dem Palliativnetzwerk Herne/Wanne-Eickel/Castrop-Rauxel unterzeichneten Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. OB Dudda legte noch etwas hinzu: einen Anstecker zum 125-jährigen Jubiläum der Stadt Herne.