Herne. Jeffrey Bauer wurde mit seiner Schnitzelmühle zum besten Schausteller der Cranger Kirmes 2019 gewählt. Was den Stand so besonders macht.

  • Jeffrey Bauer ist zum besten Schausteller 2019 der Cranger Kirmes gewählt worden.
  • Er bereitet in seiner Gastronomie „Zur alten Schnitzelmühle“ die Schnitzel frisch zu.
  • Ein Schnitzel im Brötchen kostet acht Euro.

Erst wird es geklopft, dann gewürzt und paniert und dann kommt es in die heiße Pfanne mit Butterschmalz. Die Abläufe in der alten Schnitzelmühle auf der Cranger Kirmes sitzen. Vor den Augen der Besucherinnen und Besucher werden die Schnitzel zubereitet, „bei uns wird alles frisch gemacht“, sagt Jeffrey Bauer, der die Gastronomie „Zur alten Schnitzelmühle“ betreibt.

Dem 37-Jährigen wurde in der vergangenen Woche die Trophäe „Bester auf Crange“ verliehen. Seit 2009 würdigt die Stadt Herne mit diesem Preis im Vorfeld der Cranger Kirmes Schaustellerinnen und Schausteller, die sich in besonderem Maße mit der Kirmes identifizieren und mit Innovation und Leidenschaft überzeugen. Doch was macht den Betrieb von Jeffrey Bauer so besonders? Wir haben uns seinen Stand genauer angeschaut.

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Schnitzelmühle steht bereits seit 2012 auf der Cranger Kirmes

Die Idee, Schnitzel vor den Augen der Gäste zuzubereiten, habe sein Vater schon vor 25 Jahren gehabt, erzählt Bauer. „Auch ich fand die Idee toll.“ 2012 standen sie dann das erste Mal mit der Schnitzelmühle auf einem Volksfest. „Da ging es dann richtig los“, sagt Bauer. Auf der Cranger Kirmes steht der Familienbetrieb ebenfalls seit 2012 – erst drei Jahre auf der Dorstener Straße, dann zwei Jahre neben Steinmeister’s Bierpavillon und nun schließlich schräg gegenüber von der Bayern Festhalle und „Rotor“.

Die Schnitzelmühle – gegenüber von der Bayern Festhalle – ist vor allem bei Stammkunden beliebt.
Die Schnitzelmühle – gegenüber von der Bayern Festhalle – ist vor allem bei Stammkunden beliebt. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Am jetzigen Standort sind wir dann Stück für Stück gewachsen.“ So hat sich aus der Schnitzelmühle ein großer Gastronomiebetrieb entwickelt – mit vielen Sitzmöglichkeiten im hinteren Bereich und einem eigenen Weinstand, der „Weinmühle“. Denn Wein ist für Jeffrey Bauer, die aus Worms kommt, mindestens genauso wichtig wie die Schnitzel. 2016 hätten sie das erste Mal Wein angeboten, 2017 sei dann die Weinmühle hinzugekommen. Dort würden elf verschiedene Weine angeboten, die Sorten wechselten immer wieder, „die meisten kommen aus Rheinhessen und der Pfalz“.

Für die Idee, neben dem Schnitzel auch Wein anzubieten, lobte ihn übrigens auch Oberbürgermeister Frank Dudda bei der Übergabe des Preises „Bester auf Crange“: „Er hat in der Biertrinker-Metropole Crange einen Weingarten etabliert – ein mutiger Schritt.“ Unterstützt wird Bauer von seiner Frau Laura, gemeinsam haben sie zwei Kinder.

„Zur alten Schnitzelmühle“ vor allem bei Stammkunden beliebt

Doch zurück zu den Schnitzeln: Das Fleisch beziehe er von einer Metzgerei aus Bad Rappenau bei Heilbronn, mit der die Familie bereits seit 35 Jahren zusammenarbeite. Bis ein Schnitzel – das im Brötchen übrigens acht Euro kostet – den Weg vom Klopfen bis zum Verkaufen durchlaufen habe, dauere es etwa drei bis vier Minuten. Die Resonanz in diesem Jahr sei sehr positiv, so Bauer. „Das ist sie aber schon seit Jahren – vor allem hier am neuen Standort.“ Ganz besonders beliebt sei die Schnitzel- und die Weinmühle bei Stammkunden. „Wir haben ein Pärchen, dass seit dem ersten Jahr immer wieder zu uns kommt“, sagt er und ergänzt: „Auf Crange haben wir ein sehr treues Publikum.“

Jeffrey Bauer führt den Familienbetrieb nun bereits in der siebten Generation. Und nach Crange geht es für die Familie direkt weiter: auf den Bad Kreuznacher Jahrmarkt. Die Saison dauere bis zu den Weihnachtsmärkten und dann sei erstmal Pause – bis es Anfang April wieder auf das nächste Volksfest geht. Bei so vielen Städten stellt sich die Frage: Wo ist eigentlich der Schnitzelhunger am größten? „Eindeutig auf Crange.“

Über den Preis „Bester auf Crange“ freut sich der Schausteller sehr. „Es ist mir eine große, große Ehre. Ich bin im zehnten Jahr auf Crange und fühle mich hier sehr wohl“, sagte er bei der Übergabe. Verliehen wurde der Preis übrigens für 2019, da die Stadt den Award immer rückwirkend für das vergangene Kirmesjahr vergibt – und die letzte Cranger Kirmes fand pandemiebedingt im Jahr 2019 statt.

>>>Die bisherigen Preisträger:

Für 2008: Wolfgang Lichte (Lichtes Gourmet-Garten), Klaus Renoldi (Höllenblitz)

Für 2009: Margarete und Karl-Heinz Hollmann (Herzlmacher)

Für 2010: Bernd Steinmeister (Steinmeister’s Bierpavillon)

Für 2011: Hans-Otto Schäfer (Shake’n’Roll)

Für 2012: Oscar Bruch sen. (u.a. Alpina Bahn/ Bellevue)

Für 2013: Manfred Howey (Happy Sailor)

Für 2014: Trudi Renoldi (Almhütten-Dorf)

Für 2015: Ewald Schneider (Hangover)

Für 2016: Bonner GmbH (Breakdance No. 2)

Für 2017: Patrick Arens (Karaoke-Biergarten)

Für 2018: Oscar Bruch jun. (Bellevue-Riesenrad)

Für 2019: Jeffrey Bauer (Schnitzemühle)