Herne. In Herne können viele Kinder nicht schwimmen lernen: Personal und Wasserflächen fehlen. Die Schwimmschule „Aquaschool“ will eine Lücke füllen.
In Herne können viele Kinder nicht schwimmen lernen: Während der Corona-Pandemie waren viele Schwimmbäder dicht, anschließend gab es einen Ansturm auf die Kurse – und viele Plätze waren deshalb schnell weg. Hinzu kommt: In Herne gibt es aktuell nicht ausreichend Wasserflächen, und Personal fällt wegen Corona immer wieder aus. Marina Lohmann stößt in diese Marktlücke. Im Mai vergangenen Jahres eröffnete sie ihre Schwimmschule „Aquaschool“ in Herne.
Ihre Kurse finden im Schwimmbad einer Wohnanlage an der Wörthstraße 15 statt. Nach dem Standort in Herne hat Lohmann ihre Aquaschool auch an den Standorten Maria-Veen und Raesfeld aufgebaut. Ihr Angebot: Eltern-Kind Schwimmen, Vorbereitung aufs Seepferdchen, Seepferdchen-Kurse, Seeräuber-, Bronze-, Silber-Kurse und in Einzelfällen auch Gold-Kurse. In diesem Sommer bot die 45-Jährige zudem spezielle Intensivkurse an, um den Nachholbedarf in Herne zu decken. Kinder in verschiedenen Altersklassen und mit unterschiedlichen Niveaus konnten daran in den Ferien teilnehmen.
Herne: Kinder sollen mit Spaß Schwimmen lernen
Marina Lohmann und ihr Team orientieren sich bei ihrer Arbeit an dem Buch „Aquapädagogik – früh, sicher und vielseitig schwimmen!“ von Uwe Leghan. In festen Gruppen sollen Kinder dabei mit Spaß schwimmen lernen und keinen Druck verspüren. Aus diesem Grund gebe es in der Schwimmschule auch keine Prüfungstage. Die Kinder machten ihre Abzeichen zwischendurch, ohne es in diesem Moment zu wissen. „Jedes Kind, welches mit Spaß Schwimmen lernt, ist eine Bereicherung“, sagt Lohmann. Auch das soziale Miteinander sei ihr wichtig. Kinder sollen lernen, sich im Team gegenseitig zu helfen und sich selbst helfen zu lassen. Disziplin und Spaß, beides müsse passen. Nicht zuletzt habe die Nähe zu den Eltern und den Kindern Priorität. Deshalb bitte sie immer um Feedback, weil Kommunikation und Offenheit das Wichtigste seien.
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Nils Neumann (20) ist Übungsleiter am Standort in Herne. Seit einem Jahr ist er ausgebildeter Fachangestellter für Bäderbetriebe und der jüngste im Team der Aquaschool. „Der Job ist mit sehr viel Verantwortung verbunden, aber macht echt viel Spaß“, so Neumann. Am meisten gefalle ihm die körperliche Bewegung und die Arbeit mit Menschen.
Auch Marina Lohmann hat vor elf Jahren ihr Hobby zum Beruf gemacht. Bis 1993 war sie Leistungsschwimmerin. Mittlerweile habe sie zwei Diplome in Aquapädagogik und arbeite auf ein weiteres in der Aquafitness hin. „Nach elf Jahren bekomme ich immer noch Gänsehaut, wenn eines der Kinder sein Abzeichen macht“, sagt die 45-Jährige. Und: „Die positive Energie der Kinder erfüllt mich“.
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Aber auch bei Marina Lohmann im Team gibt es Personalmangel. Aktuell fehlten drei Übungsleiter in Herne. Nils Neumann empfindet es als schwierig, Personal in dieser Branche zu finden. Die Ausbildung zum Schwimmlehrer müssten Interessierte oft selber bezahlen.
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Bei großer Nachfrage plant Marina Lohmann Herbstintensivkurse. Kontakt: buero@aquaschool.de und über 02864 8049500 oder auf der Webseite: www.aquaschool.de.