Herne. Nach dem Zugunglück am Container Terminal Herne wurde befürchtet, dass der Terminal wochenlang ausfällt. Doch die Anlage ist wieder in Betrieb.
Der Schock war groß, als am vergangenen Freitag im Container Terminal Herne (CTH) ein Güterzug auf stehende Güterwaggons aufgefahren war. Acht Güterwaggons waren entgleist, die Lok des Logistikunternehmens WHE schwer beschädigt. Die Verantwortlichen befürchteten einen Millionenschaden und eine lange Schließung des Terminals wegen der Bergung und Reparatur. Doch am Montag hatte WHE-Geschäftsführer Mirko Strauss auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion ein erfreuliche Nachricht.
Der Kran des Terminals sei bereits wieder in Betrieb, auf zwei der vier Gleise würden bereits wieder Züge umgeschlagen, bereits am Samstagabend seien alle Teile aus dem Gleisbereich geräumt gewesen. Zunächst hatten Strauss und CTH-Geschäftsführer Thorsten Kinhöfer befürchtet, dass die Schienen unter den entgleisten Waggons durch den Unfall stark beschädigt sind. Doch es habe sich herausgestellt, dass es an zwei Schienensträngen nur wenige Schäden gegeben habe, lediglich an einem Gleis müsse ein rund 20 Meter langes Stück ausgetauscht werden.
Inzwischen sei das CTH wieder bei einer Auslastung von 60 bis 70 Prozent. Liefen die weiteren Arbeiten wie geplant, könne der Terminal bereits am Mittwochabend wieder in den Normalbetrieb zurückkehren.
Bei der Suche nach der Unfallursache - bei der niemand verletzt worden ist - sei inzwischen klar, dass es eine fehlerhafte Bremswirkung gegeben habe. Nun gelte es den Grund dafür herauszufinden.