Herne. Die Energielieferanten Primaenergie und Vox-Energie haben der Herner Verbraucherzentrale viel Arbeit beschert. Nun soll geklagt werden.
Die Energielieferanten Primastrom und Vox-Energie haben Silke Gerstler, die in der Herner Verbraucherzentrale die Energierechtsberatung durchführt, in den vergangenen Monaten viel Arbeit beschert. Nun sucht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Betroffene für eine Klage gegen diese Energielieferanten.
Die Energielieferanten Primastrom und Voxenergie hätten trotz Preisgarantien wiederholt massiv ihre Preise für Strom und Gas erhöht, so der vzbv. Er hält dies für unzulässig. Um eine Klage erheben zu können, hat der vzbv eine Initiative für Betroffene gestartet. Betroffene können ihren Fall über eine Umfrage melden.
Monatlichen Stromgrundpreis von 9 auf 24 Euro erhöht
„Mit einer Klage soll festgestellt werden, dass die Kundinnen und Kunden nur die vertraglich vereinbarten Preise zahlen müssen“, sagt Patrick Langer, Referent im Team Musterfeststellungsklagen des vzbv. Dem vzbv liege ein Fall vor, bei dem trotz vereinbarter Preisgarantie der monatliche Stromgrundpreis von 9 Euro auf zuletzt 24 Euro erhöht worden sei; der Arbeitspreis solle von 28,03 Cent auf 90,83 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde steigen.
Bei einem Zweipersonen-Haushalt entspreche das etwa einer Verdreifachung der Kosten und damit einer Erhöhung von mehr als 1700 Euro für ein Jahr. Der Verband könne allerdings nur dann klagen, wenn genügend Betroffene ihre Informationen und Unterlagen in der Umfrage übermitteln.
Link zur Umfrage: https://www.musterfeststellungsklagen.de/aktuelles/preiserhoehungen-bei-primastrom-und-voxenergie-vzbv-sucht-betroffene