Herne. Warum wird immer wieder Wasser vom Recyclinghof in Herne auf die benachbarten Wiesen gepumpt? Das fragen die Grünen. Was die Stadt dazu sagt.

Seit einiger Zeit würden immer wieder große Wassermengen vom Recyclinghof in Herne auf die Wiesenfläche im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet gepumpt, sagen die Grünen. Im Umweltausschuss wollte Gerhard Kalus deshalb von der Stadt wissen: Warum wird das gemacht? Und: Ist das Wasser überhaupt unbelastet, sprich: Ist diese Maßnahme unbedenklich?

Im Sommer 2021 sei das Regenrückhaltebecken des Wertstoffhofs von Entsorgung Herne an der Meesmannstraße bei Starkregenereignissen stark beschädigt worden. Die Kapazität des Beckens reiche deshalb nicht mehr aus, sagte Heinz-Jürgen Kuhl, Chef von Stadtgrün, im Umweltausschuss. Die Auseinandersetzung mit der Versicherung sei noch nicht abgeschlossen, deshalb habe das Becken noch nicht repariert werden können. Aus diesem Grund werde das Niederschlagswasser auch regelmäßig aus dem (Rest-) Becken in die Sickermulden gepumpt, die hinter den Gebäuden an der Süd- und Westseite des Betriebshofes angelegt sind.

Herne: Landschaftsschutzgebiet nur indirekt betroffen

Das Wasser ist unbedenklich: Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl, hier bei einer Bürgerversammlung.
Das Wasser ist unbedenklich: Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl, hier bei einer Bürgerversammlung. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Eine Gefahr gehe von dem Wasser nicht aus: „Da es sich um Niederschlagswasser handelt, ist es unbedenklich, so Kuhl. Das Landschaftsschutzgebiet sei aber ohnehin nur indirekt betroffen, weil das Wasser in die dafür vorgesehenen Sickermulden gepumpt werde.